Auf dem laaaaangen Heimweg

Hier sitz ich nun im Auckland Airport und weiß nicht genau, ob ich happy oder traurig bin – wahrscheinlich ein bisschen von beidem. Zum einen seeeehr happy, weil es nach 11 Monaten jetzt nach Hause geht, in mein geliebtes München und zu meinen Freunden, die ich mehr vermisst habe als ich vorher gedacht hätte! Zum anderen traurig, weil ein tolles Sabbatjahr zu Ende geht (zumindest der Reiseteil), in dem ich viel gesehen, viel erlebt und wahnsinnig nette und interessante Menschen kennen gelernt habe. Und weil ich keine Ahnung habe, wann ich Paddy wiedersehe, den ich sehr vermisse.

Nach ein paar schönen letzten Tagen auf der Trauminsel Aitutaki ging die Heimreise am Mittwoch Nachmittag mit dem Flug von Aitutaki zurück nach Rarotonga los – in einem winzigen Flugzeug für 12 Passagiere. Da ich ganz vorne saß, konnte ich dem Piloten beim Zeitunglesen und Candy Crush-Spielen zusehen (ein bisschen geflogen ist er wohl auch😜), was ich erstaunlicherweise aber eher beruhigend fand.

Letzter Tag am Strand von Aitutaki 😎☀️.

Mit einiger Verspätung landete der kleine Flieger in Rarotonga, und dort erwartete mich eine schöne Überraschung: Ann von dem AirB&B, in dem ich in Rarotonga gewohnt hatte, wartete auf mich, um mich abzuholen! Das war so cool! Und so verbrachte ich 6 Stunden bei leckerem Dinner und tollen Gesprächen mit Elizabeth und Ann in ihrem Haus – sie hatten mir sogar ein Bett hergerichtet, damit ich mich ausruhen konnte! Einfach so! Vielen Dank nochmal!!!

Um Mitternacht brachte mich Ann wieder zurück zum Flughafen, wo ich um 2.30 Uhr mit dem nächsten (diesmal deutlich größeren) Flugzeug Richtung Auckland abhob. Die Wartezeit am Flughafen verbrachte ich damit, meinen Rückflug nach Deutschland last Minute noch irgendwie zu regeln – der 💩🤬 Reiseveranstalter hatte mir auf meinen Umbuchungswunsch im Mai eine Mail mit dem neuen Flug und den Umbuchungskosten geschickt, aber meinen Flug dann nicht umgebucht, was ich leider erst in Rarotonga festgestellt habe. Aber dank einer sehr guten Freundin in München, die das dann mal eben schnell geregelt hat, hab ich jetzt doch noch mein Ticket für morgen bekommen! Vielen Dank, Claudi! 😘

Auckland Airport.

Inzwischen bin ich in Auckland angekommen, habe einen riesigen Cappuccino und einen Donut intus und vertreibe mir das Warten mit dem Schreiben eines meiner letzten Blogeinträge für dieses Sabbatjahr. Um zwei Uhr kann ich in mein Hotel einchecken und will dann nur noch schlafen!! Morgen Mittag startet meine lange Heimreise über Bangkok zurück nach München! Ich freu mich riesig darauf, euch alle wieder zu sehen! Bis Sonntag morgen zurück in München!😘

Viele Grüße aus Auckland!

Die (vorerst) letzten Tage in Neuseeland: Kauri Forest und Bayly‘s Beach

Am Freitag machten wir uns auf nach Bayly’s Beach, auf unsere letzte Etappe vor Auckland – unsere letzten vier gemeinsamen Tage waren angebrochen! Krass, wie schnell zwei Wochen vergehen können!

Unser erster Zwischenstopp kam schon nach wenigen Kilometern: Wir wollten den kurzen Signal-Road-Track laufen für einen letzten Blick über Hokianga Harbour:

Danach ging es weiter zum Waipoua Kauri Forest, dort wollten wir uns diese Baumgiganten mal näher anschauen. Der Kauri-Bestand in Neuseeland wurde nicht nur durch Abholzung durch europäische Siedler, sondern auch durch die Kauri dieback disease sehr stark dezimiert, und der Waipoua Forest ist der größte verbleibende Kauri-Wald in Neuseeland, auf den verständlicherweise gut aufgepasst wird:

Bevor man ihn betritt, muss man sich an solchen Stationen die Schuhe desinfizieren, damit die dieback disease nicht hineingetragen wird.

Ein großer Teil der Wege verläuft über sogenannte Board Walks, damit niemand auf die empfindlichen Kauriwurzeln steigt.

Wir wollten natürlich auch die beiden größten und ältesten Kauribäume sehen, Tane Mahuta (Lord of the Forest), der auf 1500-2000 Jahre alt geschätzt wird, 52m hoch und 14m im Umfang misst: Tane Mahuta, der Lord of the Forest.

Te Matua Ngahere, der Father of the Forest, der zwar nicht so hoch ist, dafür aber mit 16m Umfang der dickste Baum in Neuseeland.

Zwei Touristen im Kauri Forest.

Nach Bestaunen dieser Baumriesen gönnten wir uns dort noch Lunch, dann ging es weiter an den Kai Iwi Lakes vorbei bis zu unserem neuen Zuhause in Bayly’s Beach.

Einer der Kai Iwi Lakes.

Landschaft nahe Dargaville.

Dort angekommen, luden wir das Auto aus, fuhren schnell zum Einkaufen nach Dargaville, in die nächste Stadt, und kamen dann zurück, um mit Graham, unserem Vermieter, und seinem Hund eine Quattour im Sonnenuntergang am Strand zu machen:

Unser Fahrzeug, auf dem tatsächlich drei Menschen und ein Hund Platz hatten.

Von der Abendsonne angeleuchtete Sandsteinfelsen am Strand.

Graham und Paddy.

Traumhafter Sonnenuntergang!!

Am nächsten Tag schauten wir uns Dargaville näher an, mussten aber feststellen, dass das ein eher langweiliger, düsterer Ort ist, weshalb er von uns umgetauft wurde in Darkaville 😜.

Cooler Name für ein Café.

Mal wieder ein interessantes Klohäuschen.

Am Fluss, der durch Dargaville fließt.

Da uns „Darkaville“ nicht sonderlich gefiel, waren wir früh wieder zurück in unserem Zuhause und nutzten die Zeit für einen Strandspaziergang, diesmal bei Tageslicht:

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Musikmachen, voll schön! Ich war so froh, dass Paddy seine Gitarre mitgenommen hatte!

Am Sonntag war es ziemlich bewölkt und regnerisch, deshalb blieben wir erstmal lange im Bett, bevor wir uns dann dafür entschieden, nach dem Frühstück nach Whangarei zu fahren. Dort waren wir zwar schon gewesen, aber die Stadt hat uns deutlich besser gefallen als „Darkaville“.

Die große Sonnenuhr des Clock Museums vor einem schönen Kolonialgebäude.

Der Eingang zum Clock Museum mit toll bemalter Wand.

Künstler am Werk in einer Glasbläserei. Wir haben ihm so lange fasziniert zugeschaut, bis der Laden zugeschlossen war und wir über den Hintereingang raus mussten 😊.

Am Montag fuhren wir auf nun wieder sehr belebten Straßen zurück nach Auckland. Wir waren beide schon ziemlich traurig, da dies unser letzter gemeinsamer Tag war und wir noch nicht wissen, wann wir uns wiedersehen – Deutschland und Neuseeland liegen halt auch einfach mal maximal weit auseinander! Und so verzichteten wir auf weiteres Sightseeing und versuchten, die letzten Stunden zusammen noch zu genießen mit Musikmachen und lecker indisch essen gehen.

Am Dienstag brachte Paddy mich zum Flughafen und machte sich dann, nach tränenreichem Abschied, wieder allein auf den Weg nach Hause, während ich die nächsten Stunden am Flughafen mit Blogschreiben (ich musste 4 Wochen aufholen!!) verbrachte, während ich auf meinen Flug zu den Cook Islands wartete. Mal sehen, wann wir uns wiedersehen…

Viele Grüße aus Auckland!

Wieder gen Süden unterwegs: Hokianga Harbour

Am Dienstag verließen wir schweren Herzens unser liebgewonnenes „Hovel“ und John und fuhren diesmal an der Westküste entlang wieder Richtung Süden. Wo möglich, nahmen wir ruhige, abgelegene Backroads, aber selbst der Highway war hier nicht sonderlich stark befahren. Nach herrlich kurviger Fahrt galt unser erster Stop dem kleinen Ort Kohukohu am Hokianga Harbour, wo wir uns erstmal ein Frühstück im einzigen Café des Ortes genehmigten und uns den Ort ein wenig anschauten:

Danach ging es per Fähre über die Bay nach Rawene. Auch diesen Ort schauten wir uns kurz an:

Sündhaft teure fünfminütige Fährfahrt… war trotzdem nett 😊.

Rawene Zentrum 😂.

Bemaltes Gebäude am Hafen.

Das Wortspiel war einfach zu verführerisch…. wer nennt sich auch „bald angels“???

Interessante Form von Gartenzwergen 😊.

Von hier ging es weiter zu den Waihere Boulders. Hier haben eine Familie mit freiwilligen Helfern mehrere Trails durch Wald und Felsen angelegt, die durch säurehaltiges Wasser von den Kauri-Bäumen zu interessanten Gebilden geformt waren. Man konnte wirklich sehen, wie viel Mühe und Arbeit in diesem Projekt steckt, es gab nicht nur viele Erklärungen und Bilder zu Kauri, sondern auch einfallsreiche Ideen, den Weg für Kids spannend zu machen:

Wir waren nicht so toll in dem Spiel, wir haben nur 2 gefunden. Meine Neffen und Nichte wären sicher besser gewesen…

Einer der beeindruckenden Felsen mit hineingeätzten Rinnen.

Liebevoll gestaltete Wegweiser.

Brücke über Boulders und Fluss – und Paddy auf der Suche nach … Drachen?

Hm, das ist wohl eher ein Krokodil…

Die Drachenhöhle hab ich gefunden, aber der Drache war grad nicht daheim.

Nach unterhaltsamem Spaziergang fuhren wir weiter zur zweitältesten Siedlung in Neuseeland, Horeke. Eigentlich wollten wir uns dort den berühmten Pub näher anschauen und dort essen, aber der war leider geschlossen – reinschauen durften wir trotzdem kurz:

Der Pub mit Hotel dabei – und Paddy schloss gleich mal eine neue Freundschaft 😊.

Der Pub von innen – wegen Touristenmangel um diese Jahreszeit geschlossen 😳.

Da es inzwischen spät geworden war, fuhren wir nur noch die restliche Strecke zu unserem neuen Zuhause in Omapere, wo wir die nächsten drei Tage verbringen würden. Hier ein paar Bilder aus Opononi und Omapere:

Das historische Opononi Hotel – der Pub war allerdings ziemlich unterdurchschnittlich…

Denkmal für einen Delfin, der 1955/56 in die Bucht kam und dort blieb und mit den Badenden spielte.

Mit der Geschichte Opononis bemalte Mauer.

Blick auf die Sanddünen von Hokianga Harbour am gegenüberliegenden Ufer.

Strand von Omapere – leider war es zu kalt zum Baden.

Chilling and waiting for our laundry to finish…

Am nächsten Tag wollten wir uns die Sanddünen des Hokianga Harbour anschauen – wir waren noch immer voll geflasht von denen bei Te Paki. Und so nahmen wir ein Boot, das uns hinüber brachte und drei Stunden später wieder abholen würde – man kommt nur mit dem Boot dorthin. Leider war das Wetter anfangs ziemlich bescheiden, aber nach einer Weile zog es auf und es wurde noch richtig schön! Wieder mal Glück gehabt! 😜 Hier gab es neben ganz viel Sand auch interessante, von Wind und Regen geformte Sandstein-Gebilde zu sehen:

Trübes Regenwetter zu Beginn unseres Trips.

Aber es wurde besser 😊.

Coole Sandsteingebilde.

Nachdenklicher – oder müder? – Paddy.

Ein vom Wetter erschaffener Torbogen – für Zwerge.

Und so sah es dann am Ende unseres Ausflugs aus – Blick von den Dünen über Hokianga Harbour.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Faulenzen und Erholen vom anstrengenden Sanddünen-Hochlaufen. Am nächsten Tag wollten wir weiter in Richtung Süden bis Bayly’s Bay fahren.

Viele Grüße aus Hokianga Harbour!

Cape Reinga und die Te Paki Sand Dunes

Am nächsten Tag machten wir uns nach einem gemeinsamen Kaffee mit John auf Richtung Cape Reinga. Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch das Dorf Awanui und machten auf Johns Anraten hin Halt in der dortigen Kauri-Werkstatt. Hier wird Holz des Kauribaums zu allem möglichen weiterverarbeitet. Da Kauribäume inzwischen geschützt sind, weil es nicht mehr viele von ihnen gibt, nimmt man hierfür swamp kauri, also alte Bäume, die man hier im Sumpf findet und deren Holz erstaunlich gut erhalten ist. Kauribäume können sehr groß und alt werden, der älteste Kauri Tree in Neuseeland ist geschätzte 1500-2000 Jahre alt, aber dazu in einem anderen Blog mehr! Hier ein paar Eindrücke aus der Werkstatt und dem Laden:

Kunstwerk aus Kauri bei der Einfahrt zur Werkstatt.

Mitten im Laden steht ein Kauristamm, in den man eine Treppe rein geschnitzt hat, die Größe von Kauri ist echt beeindruckend! Paddy im Treppeneingang.

Der Ausgang oben auf der Galerie.

Der Kauristamm von hinten mitten im Laden.

Nach ausgiebiger Begutachtung der wunderschönen (und unbezahlbaren) Ausstellungsstücke setzten wir unseren Roadtrip zum nördlichsten Zipfel Neuseelands fort…

Straße zum Cape Reinga.

… und kamen bald an unserem Ziel, dem Cape Reinga an. Hier gab es jetzt auch mal ein paar Touristen, aber auch hier um diese Jahreszeit zum Glück nicht viele.

Panoramabild über die tolle Landschaft und den Leuchtturm am Cape.

Der Leuchtturm am Cape Reinga.

Ausblick über die Bucht mit mir davor – das Bild hätte so schön werden können 😜.

Der Baum, von dem aus nach Maori-Glauben die Seelen der Verstorbenen zu den Three Knights Islands weiter wandern. Deshalb ist Cape Reinga für die Maori der heiligste Ort in Neuseeland.

Danach statteten wir Tapotupotu Bay einen Besuch ab. Hier in idyllischer Umgebung an einem tollen Strand befindet sich ein im Sommer gut besuchter Campingplatz – jetzt war allerdings nicht viel los.

Der leere Campingplatz.

Der wunderschöne Strand in der Tapotupotu Bay.

Von hier aus fuhren wir wieder zurück Richtung Süden und machten einen Abstecher zu den Riesensanddünen von Te Paki – und das war genial!! Man fühlt sich fast wie in der Sahara, Sand soweit das Auge reicht (oder zumindest bis zum Meer😜)! Wir verzichteten auf das Ausleihen von Sandboards zum Surfen der Dünen und wanderten lieber in der Wüste umher, was bergauf ziemlich anstrengend war, aber super viel Spaß gemacht hat! Und die Nachmittagssonne war genial zum Fotografieren! Hier ein paar Bilder:

Nach diesem schweißtreibenden Abenteuer waren wir hungrig und durstig, deshalb fuhren wir direkt nach Mangonui durch und ließen uns ein leckeres Dinner mit neuseeländischem Pinot Noir im örtlichen Thairestaurant schmecken. Danach ging’s nur noch unter die Dusche, um den ganzen Sand loszuwerden, und dann ins Bett.

Viele Grüße aus der Nähe von Taipa!

Auf dem Weg in den nördlichsten Norden von Northland 😊

Am Freitag morgen brachen wir nach gutem Frühstück auf weiter Richtung Norden. Unser heutiges Ziel war in der Nähe von Taipa, wo wir für die nächsten vier Nächte eine kleine Hütte mit dem interessanten Namen „The Hovel“ (Bruchbude) mitten im Nirgendwo gemietet hatten – wir waren schon ziemlich gespannt auf diese Unterkunft! Aber erstmal wollten wir natürlich die Fahrt dorthin genießen, auf der es einiges zu sehen gab. Nur wenige Kilometer von Paihia entfernt befinden sich die Haruru Falls, denen unser erster Stop galt. Danach ging es weiter nach Kerikeri.

Haruru Falls.

Ältestes Steinhaus in Neuseeland, ganz idyllisch am Fluss gelegen.

Nur ca 15 km von Kerikeri entfernt liegt Aroha Island, ein Naturschutzgebiet, in dem wir ein bisschen wanderten:

Von dort aus fuhren wir auf wunderschönen abgelegenen Nebenstraßen, die sich kurvig durch und über die Hügel wanden, zur Matauri Bay. Dort war nach dem Anschlag auf das Greenpeace-Boot „Rainbow Warrior“ durch den französischen Staat das Wrack vor der Küste versenkt und ein Denkmal auf dem Berg errichtet worden, das wir uns anschauen wollten. Die „Rainbow Warrior“ wollte gegen die Atomtests der Franzosen in Französisch Polynesien protestieren, und daraufhin schickte Frankreich drei Agenten, die das Boot 1985 im Hafen von Auckland in die Luft sprengten, wobei ein Besatzungsmitglied starb.

Blick über die Matauri Bay von der Straße aus.

Das Denkmal für die „Rainbow Warrior“.

Blick vom Denkmal hinab – hier liegt irgendwo das Boot versenkt.

Der Strand von Matauri Bay von oben.

Rainbow Warrior-Touristen 😊.

Da es inzwischen doch ziemlich spät geworden war, fuhren wir nun bis Mangonui durch. Dort steht der älteste Fish & Chips-Stand Neuseelands, den wir natürlich ausprobieren wollten:

Unser Dinner: Fat – äh, Fish & Chips.

Ausblick während des Abendessens.

Nach dem Essen fuhren wir die letzten 12 km bis zu unserer nächsten Unterkunft, dem „Hovel“. Unser Gastgeber John empfing uns sehr freundlich, und wir waren begeistert von der „Bruchbude“, die alles andere als Bruchbude war! John hatte sie mit viel Liebe zum Detail gebaut, und das sah man überall:

Wir liebten unsere neue Unterkunft, und John war der perfekte Gastgeber, so dass wir einige Stunden mit spannenden Unterhaltungen bei Kaffee, den er für uns zubereitete, auf seiner Veranda verbrachten. Sein Hof liegt wirklich mitten im Nirgendwo, und wir genossen die Ruhe fernab von Autolärm und Menschenmassen.

Unser Gastgeber John, ein richtiger Biker 😊.

Blick vom Haus über seine Einfahrt und die Landschaft davor.

Am nächsten Tag, dem Samstag, wollten wir uns die Karikari Peninsula mit ihren phantastischen Stränden anschauen. Und so ging es nach dem Frühstück los zu der relativ kurzen Fahrt Richtung Matai Bay.

Unfassbarerweise darf man auf vielen Stränden in Neuseeland mit dem Auto fahren. Und während ich mir deswegen Sorgen um den Strand und die Umwelt machte, bemitleidete Paddy die armen Autos, die Sand und Meer ausgesetzt werden 🤣:

Schild am Tokerau Beach, das die Fahrregeln erklärt.

Tokerau Beach.

Waikato Bay.

Am fast letzten Zipfel der Karikari Peninsula befindet sich eine herzförmige Doppelbucht, die Matai- und Waikato Bay. Zwischen diesen beiden Buchten ist ein Hügel mit Aussichtspunkt, den ich natürlich hinauf musste! Armer Paddy!

Paddy am „Gipfel“ bei der wohlverdienten Pause 😊.

Danach fuhren wir zurück nach Mangonui und sahen uns den Ort ein bisschen an:

Genau mein Motto! 😜

Nach einem langen Tag fielen wir Abends müde in die Betten. Morgen stand Cape Reinga auf dem Programm.

Viele Grüße aus Taipa!

Bay of Islands

Die nächsten Tage verbrachten wir damit, uns Paihia, Russel und Umgebung anzuschauen. Da im Mai so langsam der Winter in Neuseeland beginnt, waren nur sehr wenige Touristen da und das kleine Städtchen Paihia, das zur Hauptsaison gestopft voll ist, war angenehm ruhig. Hier ein paar Eindrücke von Paihia:

Hübsches Ortsschild.

Paddy beim Stadtbummel nach erfolgreichem Shopping.

Passage in der Innenstadt von Paihia.

Bayfront in Paihia.

Ein weiteres interessantes Toilettenhäuschen 😊.

Kirche in Pahia.

Vielleicht sollte ich doch mal in die Kirche gehen?? Auch wenn hier ganz klar ein Legastheniker am Werk war, der die Buchstaben vertauscht hat… Aber kein Alkohol neben den Drogen, gell?!

Blick über die Bay of Islands.

Süßes deutsch-neuseeländisches Pärchen, oder? 😊

Am nächsten Tag nahmen wir die kleine Fähre nach Russel und besichtigten den ältesten Ort und ehemalige Hauptstadt Neuseelands:

An der Bayfront in Russel.

Kirche in Russel.

Schlafen scheint in Russel gefährlich zu sein, da wird man schnell mal begraben… 😳.

Natürlich wollte ich auch auf einen Berg (naja, eher Hügel) hinauf, und so wanderten wir die Straße hinauf auf den geschichtsträchtigen Flagstaff Hill, von wo man einen tollen Blick über die Bay of Islands hatte.

Paddy und die Sonnenuhr auf dem Flagstaff Hill.

So viel Besichtigen und Wandern macht hungrig, und so machten wir uns auf Futtersuche:

Bei der Vorstellung von kleingeschnittenem, eigentlich doch geschütztem Nationalvogel in Eis wurde uns doch etwas komisch und wir aßen lieber einen Berg sehr leckerer Pommes im Duke of Marlborough 😂. Danach nahmen wir die letzte Fähre zurück nach Paihia und verbrachten einen ruhigen Abend in unserem Cottage.

An unserem letzten Tag in Paihia beschlossen wir, uns geschichtlich ein wenig weiter zu bilden und uns den Ort anzuschauen, wo der Vertrag von Waitangi zwischen den Maori-Häuptlingen und den Briten geschlossen worden war, der bis heute ziemlich umstritten ist. Da der Waitangi Treaty Ground nur ein paar Kilometer entfernt war, nutzten wir das schöne Wetter für einen Spaziergang dorthin:

Hobson Memorial auf dem Waitangi Treaty Ground.

Leider kommt man nur wirklich auf den Waitangi Treaty Ground, wenn man ein ziemlich teures Ticket kauft, das aber gleichzeitig den Eintritt zum Museum und eine Haka-Tanzvorführung beinhaltet. Aber wir hatten keine Lust auf die typische Touri-Veranstaltung, und so machten wir uns unverrichteter Dinge wieder auf den Rückweg, während sich über uns unheilvolle dunkle Wolken ballten…

Zur Feier des letzten Abends in der Bay of Islands gingen wir zum Dinner zu „Green’s“, einem indisch-thailändischen Restaurant, das uns empfohlen worden war. Dort war es gestopft voll, und wir bekamen gerade noch die letzten zwei Plätze. Als das Essen kam, wussten wir, warum es dort so voll war – es war traumhaft gut! Vollgefuttert gingen (oder eher rollten) wir heim zu unserer letzten Nacht in dem kleinen Cottage. Morgen würde es weiter Richtung Norden gehen.

Viele Grüße aus der Bay of Islands!

Roadtrip in den Norden Neuseelands

Am Samstag, den 11.05., kam ich morgens mit über einstündiger Verspätung am Flughafen Auckland an und musste deshalb, nachdem mein Rucksack natürlich als letztes Gepäckstück auf dem Band ankam, vom international zum domestic Airport rennen, um meinen Anschlussflug nach Napier noch zu erwischen. Völlig verschwitzt und außer Atem dort angekommen, stellte ich fest, dass alle Inlandsflüge wegen Nebel gecancelt waren – na toll! Da es wenig Sinn machte, mit dem von der Airline bereitgestellten Bus stundenlang Richtung Süden nach Napier zu gondeln, beschloss Paddy, mich in ein paar Stunden in Auckland aufzusammeln, da wir ja sowieso nach Norden wollten. So mussten wir noch ein paar Stunden mehr auf unser heißersehntes Wiedersehen warten, das dafür aber umso schöner ausfiel 😊.

Da wir nicht in Auckland bleiben wollten und es noch halbwegs früh am Tag war, fuhren wir weiter bis Waipu Cove und blieben dort zwei Nächte, um unser Wiedersehen zu feiern – wofür dank schlechtem Wetter am Sonntag auch reichlich Zeit war. Trotzdem nutzten wir den regenfreien Vormittag wenigstens für einen ausgedehnten Strandspaziergang:

Interessantes Toilettenhäuschen in der Nähe des Strandes.

Am Montag machten wir uns bei schönerem Wetter auf Richtung Bay of Islands, wo wir 4 Nächte in einem AirB&B cottage in Paihia gebucht hatten. Unterwegs machten wir in Whangarei Halt und schauten uns die größte Stadt im Nordland an:

Innenstadt von Whangarei.

Interessante Brücke am Hafen.

Hafen in Whangarei.

Hundertwasser-Bauwerk: Hintendran entsteht gerade das Kunstmuseum, das Hundertwasser gewidmet ist, der über zwanzig Jahre hier in Neuseeland gelebt hat.

Malerische Bayfront.

Eines der vielen Restaurants am Hafen in hübschem Kolonialgebäude.

Danach ging es weiter nach Kawakawa, wo Friedensreich Hundertwasser (Paddy’s erste Worte auf Deutsch 😂) gelebt und gewirkt hat – unter anderem baute er diese sehenswerte öffentliche Toilette:

Auch überall sonst in dem kleinen Städtchen konnte man seinen Einfluss sehen:

Am späten Nachmittag kamen wir dann in unserem netten Cottage in Paihia an:

Leider ist es Montags abends in Neuseeland schwierig, ein geöffnetes Restaurant zu finden, und so kauften wir nur schnell ein und bereiteten unser Abendessen selbst zu. Danach ging’s früh ins Bett, wir waren beide ziemlich müde.

Viele Grüße aus Paihia!

Last stop: Auckland

Leider fiel mein Plan, eine Dreitagestour durch den Norden der Coromandel Peninsula zu machen, buchstäblich ins Wasser: Am Montag hatte es so viel geregnet, dass am Dienstag nicht an Zelten zu denken war, weil zu viel Wasser überall stand, und im Norden gibt es nur Campingplätze. Also blieb ich schweren Herzens in Coromandel und radelte wenigstens in der näheren Umgebung umher – trotz ziemlich heftigem Wind, aber wenigstens bei Sonnenschein. Hier ein paar Eindrücke:

Am Mittwoch wollte ich wenigstens eine Tagestour durch den Norden machen, aber nachdem ich gerade mal 5km geradelt war, fing es wieder zu regnen an. Ich beschloss, eine halbe Stunde im Trockenen zu warten und zu hoffen, dass der Regen aufhört – aber leider regnete es sich so richtig ein… 🙄.

Warten auf besseres Wetter🌧🙄

Also fuhr ich wieder zurück zum Hostel und hing den Rest des Tages rum – mal wieder! Coromandel meinte es wirklich nicht gut mit mir…

Deswegen war ich ziemlich froh, als ich am Donnerstag bei strahlendem Sonnenschein meine letzten Radlkilometer zur Fähre zurücklegte, die mich nach Auckland brachte. Ich war schon ziemlich wehmütig – 4 Monate auf dem Rad durch Neuseeland waren jetzt zu Ende…

Aussicht auf der Fahrt zur Fähre.

Mein zum letzten Mal vollbepacktes Rad – waiting for the ferry.

Der Fährsteg der Hannafords Wharf.

Die Minifähre.

Selfie kurz bevors losging Richtung Auckland.

Dann ging es los per Fähre durch den Hauraki Gulf nach Auckland.

Skyline und erster Eindruck von Auckland.

In Auckland angekommen, radelte ich nur noch quer durch die Stadt zum Hostel, kaufte unterwegs mein Abendessen ein und ging relativ früh ins Bett.

Der nächste Tag war ganz dem Sightseeing gewidmet – Auckland war die erste richtige Großstadt seit meiner Abreise aus München im Dezember, und obwohl ich im Urlaub Großstädte eigentlich nicht so mag, fühlte es sich gut an, mal wieder in einer zu sein. Hier ein paar Eindrücke:

Nachbarschaft des Hostels ca 5-10min von der Innenstadt entfernt.

Messages against hate nach dem Terroranschlag in Christchurch.

Das ist eine Schule!

Das Wahrzeichen von Auckland ist der Skytower, und ich wollte unbedingt hinauf, um tolle Ausblicke über die Stadt und den Hauraki Gulf zu haben. Es war zwar nicht ganz billig, aber das Geld auf alle Fälle wert!

Danach ging es weiter zum Hafen und zur Waterfront:

Dann hatte ich erstmal genug von Stadtfeeling und wollte in die „Natur“, auf den Vulkan Mount Eden (der mitten in der Stadt ist😜). Nach eineinhalbstündiger Wanderung Kreuz und quer durch die Stadt (maps.me machte es wirklich ziemlich kompliziert), erreichte ich den Park und machte mich an den Aufstieg. Der Ausblick vom Mount Eden über die Stadt war atemberaubend:

Der nächste Tag war mal wieder verregnet, ich nutzte ihn zum Rumhängen (mal wieder… 🙄) und Shoppen, da ich noch ein paar Sachen für Französisch Polynesien brauchte. Abends ging es mit Côme, einem Franzosen, den ich im Hostel kennen gelernt hatte, ins Eden Park Stadium zum Super League Rugby-Spiel zwischen der Heimmannschaft aus Auckland und einer Mannschaft aus Südafrika, mein erstes Rugbyspiel!

Auch der Sonntag war wieder nur mäßig schön, so dass ich die meiste Zeit im Hostel verbrachte, und nur zu einem kurzen Spaziergang und Einkaufen raus ging.

Meine letzten Tage in Neuseeland verbrachte ich etwas außerhalb von Auckland (genauer gesagt am gegenüberliegenden Ufer) in Devonport, einem netten, vergleichsweise kleinen Ort mit ruhiger Urlaubsatmosphäre und hübschen Häusern, nur 15 Fährminuten von Auckland entfernt. Und endlich hatte ich auch mal wieder Glück mit dem Wetter, so dass ich ausgiebig die Stadt und Umgebung erkunden und meine letzten Einkäufe für Französisch Polynesien erledigen konnte. Hier ein paar Eindrücke:

Nettes kleines Café in der Innenstadt.

Historisches Hotel direkt an der Uferpromenade.

Riesenbaum neben der Bibliothek. Wer findet mich? 😂

Schaufenster-Deko – würde mich jetzt auch nicht wirklich zum Putzen motivieren… 😜.

Ausblick vom Mount Victoria.

Für den kleinen Hunger zwischendurch – Seafood Platte! 😜😱

Blick auf die Skyline von Auckland by Night.

Inzwischen ist es Donnerstag, ich sitze am Flughafen in Auckland und warte auf meinen Flug nach Tahiti – ich freue mich nach den letzten zwei doch eher durchwachsenen Wochen riesig auf Sonne und Wärme!!

Jetzt heißt es nach 4 Monaten Abschied nehmen von Neuseeland, und vom Radeln, ab jetzt geht es wieder per Rucksack und öffentlichen Verkehrsmitteln weiter. Was für geniale 4 Monate das waren, was für ein wunderschönes Land! Das nächste Mal schreibe ich euch aus Tahiti 🌴☀️😊.

Viele Grüße vom Flughafen Auckland!

Rainy days in Coromandel Town 🌦☔️

Nach den supersonnigen, erholsamen Strandtagen in Hahei Beach ging es am Mittwoch bei bedecktem Himmel Richtung Nordwesten nach Coromandel Town. Als Radfahrer (bzw. Fußgänger) kann man hierfür nach Ferry Landing fahren und dann die Fähre nehmen, die einen in einer kurzen Fahrt nach Whitianga bringt, während Autofahrer doch ein ganzes Stück außen rum fahren müssen.

Auf dem Weg nach Ferry Landing.

Der Fährhafen in Ferry Landing.

Mein Radl auf der winzigen Fähre.

Von Whitianga ging es zuerst ein kleines Stück auf dem Highway 25 entlang, bevor ich dann auf die Road 309 abbog, eine kleine Schotterstraße, die sich über die Berge auf die andere Seite der Coromandel Peninsula nach Coromandel Town windet. Für einige Kilometer ging es stetig, aber nicht allzu steil bergauf, und ich genoss das viele Grün und die Stille – nur sehr wenige Autos fuhren an mir vorbei:

Unterwegs machte ich Halt an den Waiau Falls und gönnte mir eine kurze Pause:

Da die Strecke zwar bergig, aber nur knapp 50km lang war, erreichte ich Coromandel Town am frühen Nachmittag. Zwischendurch wurde ich ein paarmal kurz geduscht, aber wenigstens war der Regen relativ warm. In Coromandel checkte ich im Hostel ein und musste erstmal feststellen, dass auf meinem Laken noch die Haare meiner Vorgängerin waren😖. Auf Nachfrage bekam ich ein frisches Laken und eine Entschuldigung, war das erste Mal, dass mir das hier in Neuseeland passiert ist. Danach ging ich nur noch duschen, Abendessen einkaufen und zubereiten und machte mir einen gemütlichen Abend im Hostel.

Da der Donnerstag sehr verregnet war, verbrachte ich die meiste Zeit im Hostel mit Lesen und ein bisschen im Internet surfen. Am Nachmittag konnte ich dann diesen schönen Regenbogen von der Terrasse des Hostels aus bewundern:

Am Freitag schaute ich mir bei wechselhaftem Wetter den Ort und die Umgebung ein bisschen genauer an. Zuerst stieg ich auf dem Kauri Block Walk zu einem Aussichtspunkt hinauf, von dem aus man einen schönen Blick über die Bucht und Coromandel hat:

Danach schaute ich mir den hübschen kleinen Ort mit seinen vielen Cafés und Restaurants an:

Auch für Samstag war wechselhaftes Wetter mit Regen angesagt, aber nachdem ich schon am Donnerstag gefaulenzt hatte und für Sonntag und Montag sehr viel Regen angesagt war, beschloss ich, mein Glück zu wagen und auf einen Hike zu gehen. Ich wollte zum Kaipawa Trig Track und musste hierfür erstmal zwei andere Trails nehmen, um dort überhaupt hin zu kommen. Es ging auf ganz unterschiedlichen, aber immer menschenleeren Wegen den Berg hinauf:

Häufig war der Weg etwas zugewuchert, hier gehen wohl eher nicht viele Leute…

Kurze Zeit später fand ich jedoch einen Beweis, dass doch hin und wieder mal jemand vorbei kommt:

Sehr nett, die Idee mit der Tasse! Da können sich durstige Wanderer gleich am kleinen Wasserfall, der dort runter kam, bedienen 😊.

Zwischendurch boten sich immer mal wieder tolle Ausblicke über die Bucht, und von oben natürlich noch viel bessere. Nur das Wetter mochte für die Fotos nicht so mitspielen…

Gipfelkreuz in Neuseeland 😊.

Von dort ging es auf einem durch die Nässe sehr rutschigen Pfad zur Straße und zu einem anderen Aussichtspunkt:

Der Rückweg war dann eher eintönig, da ich die Straße entlang laufen musste. Trotzdem fand ich auch hier was, was ein Foto wert war:

Heute, am Sonntag, und leider wahrscheinlich auch morgen, bleib ich im Hostel und schau dem Regen zu… Immerhin bin ich im Trockenen und Warmen und muss nicht im Zelt schlafen…

Ab Dienstag soll das Wetter wieder besser werden, werde dann in den Norden der Coromandel Peninsula raufradeln und den Coastal Walkway machen. Freitag geht es für meine letzte Woche Neuseeland nach Auckland, die größte Stadt in diesem Land.

Viele Grüße aus Coromandel!

Summer holidays at Coromandel Peninsula 👙☀️

Nach all dem Schwefelgeruch, Dampf und Vulkangestein zog es mich jetzt wieder an die Küste, ich wollte Meer sehen, und so war mein Etappenziel am Mittwoch Mount Maunganui an der Ostküste der Nordinsel. Ich brach um 9.30 Uhr gemütlich in Rotorua auf, fuhr wann immer möglich auf Nebenstraßen und musste nur einen kleinen Teil auf Highway fahren. Die erste Hälfte der 85km langen Strecke hatte ein paar Hügel drin, unter anderem einen ziemlich steilen Berg aus der Mangorewa Gorge hinaus, aber danach ging es nur noch bergab bzw flach durch wunderschöne Landschaft auf leeren Nebenstraßen bis zum Meer. In Mount Maunganui angekommen, schlug ich erst mein Zelt auf und machte mich dann auf zu dem direkt neben dem Campingplatz liegenden Strand.

Am Strand wurde gerade aufgebaut für ein Bootsrennen am nächsten Tag.

Da mir das Wasser eh zu kalt war, beschloss ich, die angeblich einstündige Wanderung auf den Mount Maunganui hinauf zu machen und mir den Ort und die Küste von oben anzuschauen. Dummerweise hatten gefühlte Tausend Leute diese Idee, es ging zu wie auf dem Oktoberfest! Aber der Ausblick, den ich nach nur einer halben Stunde genießen konnte, war es wert:

Blick auf den Ort Mount Maunganui und seinen Strand.

Verschwitztes Selfie am Gipfel.

Danach gönnte ich mir eine Stunde in den Hot Pools neben dem Campingplatz – genau das richtige nach einem Radltag und anschließender Mini-Bergtour:

Der Ort selbst ist nicht sonderlich sehenswert, hier sind hauptsächlich reiche Neuseeländer in mehr oder weniger protzigen Häusern oder Touristen in großen Hotels zu finden.

Der Abend wartete dann noch mit einer Überraschung auf – einem atemberaubenden Vollmondaufgang:

Am Donnerstag morgen war ich früh wach, so dass ich mir auch den Sonnenaufgang über dem Meer anschauen konnte (siehe auch Titelbild):

Nach Frühstück und Packen ging es dann weiter die Ostküste hinauf zum ca 70km entfernten Waihi Beach. Das war ein grausamer Radltag: erst musste ich durch die Stadt Tauranga finden, und dann ging es bis auf die letzten 10 km auf dem vielbefahrenen Highway entlang, wo ein LKW nach dem anderen an mir vorbei raste – ganz schlimm! Ich war so froh, als ich endlich in Waihi Beach ankam! Ich genoss dann noch ein wenig den Strand (das Wasser war mir wie immer zu kalt, ich bin echt so ein Weichei!), bevor ich erschöpft in meinen Schlafsack kroch:

Der Freitag brachte dann ungemütliches Regenwetter, so dass ich die gesamte Strecke nach Tairua, sehr hügelige knapp 80km (knapp 900 Höhenmeter) im Regen verbringen musste, aber wenigstens war es halbwegs warm. Aber wenn man erstmal 6 Stunden durch Regen geradelt ist, ist einem dann doch ziemlich kalt… Die Strecke selbst war bestimmt sehr schön, aber viel gesehen hat man bei dem Wetter leider nicht.

Das gegenüber von Tairua liegende Pauanui.

Auch Tairua hat einen tollen Strand, aber selbst der schaut bei schlechtem Wetter nicht schön aus, weshalb ich ihn euch erspare 😉.

Am Samstag kam zum Glück die Sonne wieder heraus, so machte das Radeln nach Hahei Beach wieder richtig Spaß – zumal es schön kurvig und bergig an der Küste entlang ging, mit tollen Ausblicken und schnellen Downhills (Maximalgeschwindigkeit 68km/h – so cool!).

Da die heutige Strecke nur 30 km lang war, war ich schon früh in Hahei Beach und konnte mich daran machen, mein vom Vortag und der Nacht tropfnasses Zeug in der Sonne zu trocknen:

Danach ging es ab an den Strand, und der ist hier echt der Hammer!

Die berühmteste Sehenswürdigkeit hier ist die Cathedral Cove, die man nach knapp einstündiger Wanderung an der Küste entlang erreicht (oder für die fauleren Menschen per Wassertaxi). Dort ist es wunderschön, aber leider auch bumsvoll:

Ausblick von der Aussichtsplattform auf dem Weg zur Cathedral Cove.

Auf dem Weg zur Cathedral Cove.

Angekommen – mit gefühlten Millionensiebzehn anderen Menschen… 🙄

Cathedral Cove.

Blick in die Bucht – Südseefeeling…

Da es, wie man auf dem Bild oben sehen kann, langsam zuzog, und ich Menschenmassen eh nicht sonderlich mag, machte ich mich bald auf den Rückweg.

Blick auf Hahei Beach.

Eigentlich wollte ich nur eine Nacht in Hahei Beach verbringen, aber mir gefiel es so gut hier, dass daraus irgendwie drei Nächte wurden…. wahrscheinlich sogar vier, ich bin nämlich immer noch dort. Ich habe gerade Glück mit dem Wetter, die letzten drei Tage schien meist die Sonne und es war warm, so dass ich faul am Strand rumliegen konnte – ich mache quasi gerade Ferien vom Reisen 😊. Meine Hauptbeschäftigung gestern und vorgestern – faul am Strand liegen… 😊. Man beachte die dicken Radler-Oberschenkel 😜.

Abendstimmung am Strand.

Morgen werde ich nach Coromandel Town weiter radeln und wahrscheinlich mal wieder in einem Hostel schlafen, es ist Regen angesagt. Schade, ich liebe mein Zelt (auch wenn meine Luftmatratze leider den Geist aufgegeben hat und ständig platt wird…🙄), aber Zelten bei Regen macht nicht so viel Spaß…

Inzwischen läuft der Countdown für Neuseeland, ich hab jetzt nur noch etwas über zwei Wochen hier – Wahnsinn, fast schon wieder vier Monate rum!!!

Viele Grüße aus Hahei Beach!