🎵 Today I don‘t feel like doing anything…“ 🎶 – being lazy in Palomino 😎

Hallo liebe Daheimgebliebenen, heute mal ein etwas ungewöhnlicher Blogbeitrag von mir – übers Nichtstun. Seit Montag Abend bin ich nun in Palomino an der kolumbianischen Karibikküste und hauptsächlich damit beschäftigt zu chillen – das habe ich in den letzten vier aufregenden Monaten über dem Reisen ganz vergessen! Und es ist toll!! Ich hätte nie gedacht, dass ich das länger als einen Tag aushalte, aber inzwischen mach ich das schon fast eine Woche, und es ist immer noch toll 😊.

Aber Palomino bietet sich dafür auch wirklich an, ein kleines, verschlafenes Dörfchen ohne große Attraktionen außer dem Meer und zwei Flüssen – ok, und dahinter mit der Sierra Nevada das höchste Küstengebirge der Welt, wo man ordentlich hiken gehen könnte… aber da war ich ja schon während des Lost City Treks. 😜

Das erste Mal seit Beginn meiner Reise bleibe ich zwei Wochen am gleichen Ort, es lohnt sich also endlich mal, den Rucksack auszupacken! Hierfür habe ich mir eine gemütliche Hütte fernab des Touristentrubels am Ortsrand, nahe den Bergen gemietet, mit zwei Schlafzimmern, Außenküche und -essbereich, Freiluftdusche und Ökotoilette – und am wichtigsten: Hängematte vor der Tür. Hier ein paar Bilder von meinem „Zuhause“:

So heißt meine Unterkunft (AirBnB).

Mein Schlafzimmer: Bett mit Moskitonetz, sehr wichtig! Dummerweise mögen mich die kolumbianischen Moskitos – ein völlig neues (und unangenehmes!) Gefühl für mich!

Freiluftküche und Essbereich, mit Eingang zum Schlafzimmer.

Essbereich, dahinter meine geliebte Hängematte. Links Blick durch das Schlafzimmer ins Freiluftbad.

Freiluftdusche.

Ökotoilette: was man dort „produziert“, wird zu Kompost – nützt der Umwelt doppelt, zum einen als Dünger, zum anderen wird Wasser gespart. Interessantes Konzept, wenn auch anfangs etwas gewöhnungsbedürftig…

Aufgang ins obere Schlafzimmer.

Zweites Schlafzimmer unterm Dach.

Natürlich tue ich nicht wirklich „nichts“, mein typischer Tag schaut gerade in etwa so aus: so um 7.00 Uhr wache ich meistens auf, gammel noch ein Stündchen lesend im Bett rum, bevor ich aufstehe und mein Frühstück zubereite: Obstsalat aus frischem Obst (am Vortag eingekauft), ein paar Kekse und Kokatee – die Kekse als Brotersatz, ich kann dieses weiche, klebrige, süße Brot hier nicht mehr sehen! Nach dem gemütlichen Frühstück pack ich mein Badezeug und mach mich auf den Weg zum Strand.

Straße direkt bei meiner Hütte, rechts wohne ich.

Die letzten paar Meter bis zum Strand, soooo ein schöner Spaziergang jeden Tag!

Da ich etwas abgelegen wohne, sind es ca 20 Minuten bis dahin, wo alle Touristen (und sämtliche Strandbars) sind und weitere 40 Minuten durch den weichen Sand zu meinem Lieblingsplatz, der Flussmündung des Rio San Salvador – da ist dann kein Mensch mehr. Ich liebe diesen Platz, denn man kann erstens in Meer UND Fluss baden und hat zweitens einen wunderbaren Ausblick aufs Meer in die eine Richtung und den Dschungel und die Berge der Sierra Nevada in die andere Richtung – ein Traum!

Touristy part of the beach (=> viele Menschen).

Und so schön leer schaut’s dann eine halbe Stunde Fußmarsch später aus 😊.

Rio San Salvador mit den Bergen der Sierra Nevada im Hintergrund.

Hier verbringe ich dann die nächsten 3-4 Stunden mit Baden, Lesen, Schlafen und Aufs-Meer-/In-die-Berge-Schauen, bevor ich mich wieder auf meinen einstündigen Heimweg mache. Wenn ich diesen Spaziergang nicht täglich hätte, hätte ich wahrscheinlich schon eine tiefe Beinvenenthrombose vom vielen Rumliegen bekommen 😝. Auf dem Heimweg kaufe ich noch schnell alles ein, was ich so brauche – es ist ein bisschen wie in Dominica, für 8 Sachen muss man in 4 verschiedene Läden gehen. Aber ich hab ja Zeit 😊.

Daheim angekommen, zaubere ich ein leckeres Abendessen (ok, meist Nudeln, aber mit jeder Menge frischem Gemüse😊) und verzehre es gemütlich auf meiner Essveranda. Danach gehts in die Hängematte zum Weiterlesen. Da es hier schon sehr früh dunkel wird (so um 17.30 Uhr), fühl ich mich um 19.00 Uhr so, als wäre es schon 23.00 Uhr. Ich dusche noch im Mondschein in meiner Freiluftdusche (keine Angst, man kann nicht reinschauen), putze Zähne und krieche dann ins Bett unter mein Moskitonetz. Wenn das Internet funktioniert bzw. Strom da ist (der fällt hier häufiger mal aus), schau ich ein bisschen Netflix oder ich lese wieder, solange bis mir die Augen zu fallen. Ein Traum!!! Ich glaube, so lange hab ich Faulsein noch nie ausgehalten, aber es ist echt schön! Und mein schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen, da ich schon bald jeden Tag auf dem Radl verbringen werde… Aber bis dahin hab ich noch eine ganze Woche hier (die wohl dann doch etwas aktiver wird als die letzte 😜), bevor es am Montag in einer Woche auf meine dreitägige Heimreise geht. Wider Erwarten freue ich mich sehr auf meinen superkurzen Heimaturlaub und darauf, einige meiner Freunde wieder zu sehen!

Aber jetzt genieße ich erstmal noch meine letzte Woche in Südamerika! Was für ein faszinierender Kontinent! Ich komme garantiert wieder!

Viele Grüße aus Palomino!

P.S.: Sorry für die teilweise schlechte Bildqualität, aber da meine Kamera kaputt gegangen ist, muss ich nun meine crappy Handykamera benutzen… altes Handy… 🙄

La Ciudad Perdida – auf dem Weg zur „verlorenen Stadt“

Vorbemerkung: da meine Kamera den Jungle leider nicht überlebt hat und auch mein Handy mit der Hitze, dem vielen Regen und der hohen Luftfeuchtigkeit auf dem Trek nicht gut zurecht kam, gibt es erstmal nur ein paar wenige Bilder. Den Rest werde ich nachliefern, sobald unser (fast professioneller) Fotograf Justin seine Bilder hochgeladen hat.

Am Freitag morgen brachen 13 Abenteurer aus 6 verschiedenen Ländern (7 Leute aus Deutschland, 2 aus Spanien, je 1 aus England, USA, Belgien, Südafrika) mit unserer Guía Denise, unserem Assistant Guía Fernando und unserer Übersetzerin Aileen vom Expotour-Office aus auf zwei Jeeps verteilt auf zu unserem Start des Treks in El Mamey. Auf der zweistündigen Fahrt dorthin hatten wir schonmal die Gelegenheit, uns etwas kennenzulernen und uns wenigstens die Hälfte der Namen zu merken. Bevor wir aufbrachen, stärkten wir uns nochmal mit einem deftigen Lunch in El Mamey, und Denise erzählte uns, was uns in den nächsten 4 Tagen erwarten würde. Hier eine an die Wand des Restaurants gemalte Karte des Treks:

Gut gelaunt, gestärkt, sauber + trocken (das letzte Mal in den 4 Tagen) und motiviert starteten wir unser Abenteuer. Es war ziemlich heiß und schwül, und schon bald lief der Schweiß in Strömen. Da kam der erste Fluss, den wir durchqueren mussten, gerade recht!

Wir zogen unsere Stiefel und Socken aus und wateten durch das erfrischende Nass. Auf der anderen Seite angekommen, ging es zurück in Socken und Stiefel und weiter ging’s.

Das war übrigens das (erste und) letzte Mal, dass wir für eine Flussdurchquerung die Stiefel auszogen… da wir durchgehend nass waren von Regen und Schweiß und wir gefühlt 10x am Tag durch einen Fluss mussten, machten wir uns diese Mühe danach nicht mehr 😊.

Bald ging es ziemlich steil den Berg rauf und es begann zu schütten – nicht das letzte Mal auf unserem Trek, denn es ist Regenzeit in Kolumbien. Wir versuchten, alles so gut wie möglich wasserdicht zu verpacken, wofür Denise uns mit Müllsäcken ausstattete:

Unser Weg wurde nun supermatschig (Bilder dazu werden nachgeliefert), wir versanken manchmal knöcheltief im Lehmmatsch, und diejenigen, die nur Laufschuhe anhatten, mussten aufpassen, dass sie ihre Schuhe nicht im Schlamm verlieren. Da es häufig bergauf oder bergab ging, war es zusätzlich richtig rutschig. Wir sahen alle ziemlich schnell aus wie Schweine, aber wir hatten unseren Spaß! Zum Glück kam immer mal wieder ein Fluss, in dem wir unsere vollgelehmten und 10kg schweren Stiefel (und uns) waschen konnten. 😜

Unterwegs boten sich trotz Wolken häufig schöne Ausblicke:

Zwischendurch wurden wir an strategisch günstigen Stellen (z.B. nach schwerem , langem Anstieg) mit Snacks in Form von Obst und einer Pause belohnt.

Wassermelonen-Pause: Von links: Dean (England), Ellen (Belgien), ich, Gregor, Magdalena (Deutschland) und Ivan (Spanien).

Orangen-Pause: Ivan und die drei deutschen Geschwister Simon, Veronika und Jakob.

Einer der Pausenplätze, im Vordergrund unser Fast-Profi-Fotograf Justin aus den USA. Im Hintergrund Leute einer anderen Gruppe.

Unsere Gruppe, die „Lulos“: Magdalena, Veronika, Jakob, Sarah, Simon, Justin, Gregor, Dean, ich, Jackie, Ellen, Mark, unsere Guía Denise, Ivan und Assistant Guía Fernando.

Eines unserer Bettenlager. Da die Luftfeuchtigkeit dort so hoch ist, roch es immer ziemlich muffig. Einige behaupteten, es hätte „bed bugs“ gegeben, ich hatte keine 😊.

Im Hintergrund links war die Küche, vorne der Essbereich. Das Essen auf dem Trek war sehr gut und reichlich!

Ein zur Zeit verlassenes Kogui-Dorf. Hier leben die Halbnomaden immer für einige Zeit, bis sie zu einem ihrer anderen Dörfer weiter ziehen.

Hin und wieder gab es zur Flussüberquerung auch mal eine wackelige Hängebrücke, auf die maximal zwei Personen gleichzeitig durften.

So ging es zwei Tage durch den Dschungel der Sierra Nevada de Santa Marta, bergauf und bergab (meist bergauf), durch Flüsse hindurch, manchmal mit Hilfe eines Seils, da die Strömung so stark war und uns das Wasser bis zum Bauch ging, durch Matsch, über Stock und Stein – nie langweilig, einfach ein 4-tägiges Abenteuer! Am Morgen des dritten Tages erreichten wir unser Ziel – La Ciudad Perdida, die verlorene Stadt. Welch ein großartiger Anblick! Sehr beeindruckend, ähnlich wie Maccu Picchu. Schon der Weg dorthin ist atemberaubend – im wahrsten Sinne des Wortes, denn man muss vom Fluss aus 1260 Stufen das Steilufer hinauf erklimmen, die zudem ziemlich rutschig sind. Dann erreicht man die unterste Ebene der Stadt:

Sie wurde ab 600 n.C. bis um 1200 n.C. von den dort lebenden Tairona vor allem als heilige Stätte gebaut, aber es lebten dort auch ein paar von ihnen, wohl die Priester und Reichen, zur Hochzeit der Kultur wohl bis zu 8000 Menschen. Als die Spanier nach Kolumbien kamen, brachten sie neben Geschenken und Krieg auch Krankheiten mit. Diese für die einheimische Bevölkerung unbekannten und unheilbaren Krankheiten dezimierten die Tairona, und sie gaben ihre Stadt im Dschungel auf. Die Spanier waren jedoch nie in der Stadt gewesen. So geriet die Stadt in Vergessenheit, der Dschungel nahm sie sich zurück, alles wucherte zu. Erst 1975 wurde sie von Grabräubern wiederentdeckt und geplündert. Anfang der 80er Jahre errichtete Kolumbien dort dann einen archäologischen Stützpunkt und ließ die Stätte von Soldaten bewachen. Seitdem kann man im Rahmen einer geführten Tour, dem Lost City Trek, die Ciudad Perdida besichtigen, alleine darf man nicht dorthin. Jeden September ist sie für Touristen gesperrt, dann treffen sich die Stammeshäuptlinge der umliegenden Stämme (Nachfahren der Tairona) dort für ihre heiligen Zeremonien und um die Stadt von negativer Energie zu säubern. Hier ein paar Eindrücke (dummerweise immer mit mir oder anderen drauf, das sind alle Bilder, die ich bisher geschickt kriegt habe):

Das Dreiergespann: Justin, Jackie und ich 😊.

Nach ausführlicher Besichtigung machten wir uns auf den 1,5-tägigen Rückweg, leider der gleiche wie der Hinweg. Aber ab nächstem Jahr soll es einen Rundweg geben, wenn man sich mit den dort lebenden Stämmen einigen kann, die verhindern das nämlich bisher.

Nach 4 anstrengenden, heißen, nassen, abenteuerlichen und eindrücklichen Tagen kamen wir am Montag pünktlich zum Lunch wieder in El Mamey, unserem Ausgangspunkt, an. Zwar waren wir alle ziemlich erledigt und zerstochen (La Ciudad Perdida ist laut Denise „capital de los mosquitos“), aber glücklich – was für ein cooles Abenteuer mit einer coolen Gruppe!

Fazit: Wer Trekking mag und sowas mal in einem schwül-heißen Klima ausprobieren will, außerdem wasserfest ist (man ist durchgehend nass, und nichts trocknet dort bei der Luftfeuchtigkeit) und es abenteuerlich mag, der sollte diesen Trek unbedingt machen! Für mich war es einer der besten Treks in Südamerika! Und die Ciudad Perdida ist es allemal wert – wir sahen die Stadt mit nur zwei anderen Gruppen gleichzeitig, ganz anders als in Maccu Picchu mit 2500 Menschen.

Das war mein letzter Mehrtages-Trek, jetzt werde ich die verbleibenden 1,5 Wochen in Südamerika ganz entspannt in Palomino am karibischen Meer verbringen und versuchen, die vielen Eindrücke aus den letzten 4 Monaten zu verarbeiten. Was für eine geniale Zeit!

Viele Grüße aus Palomino!

Vorletzte Station in Südamerika: Santa Marta

Am Mittwoch morgen nahm ich den Bus nach Santa Marta, der statt 4 Stunden dann 6 Stunden unterwegs war, ich kam also erst um 17.30 Uhr im Hostel an. Ich hatte zwar nur faul im Bus gesessen, war aber trotzdem todmüde und beschloss, nicht mehr auszugehen. Glücklicherweise war mein Hostel mit Dachterrasse, gemütlichen Hängematten und sogar einem Restaurant ausgestattet. Der Nachteil daran war, dass ich direkt neben Dachterrasse + Bar mein Zimmer hatte, es also bis 23.30 Uhr ziemlich laut war – hat mich aber nicht sonderlich gestört, dafür war ich zu müde 😜.

Am nächsten Morgen machte ich mich auf in die Stadt, um herauszufinden, ob ich den Lost City Trek noch machen kann, und ich hatte Glück! Morgen, also am Freitag, geht es los: 4 Tage Trekking durch die Sierra Nevada zur „Verlorenen Stadt“. Das wird mein letzter Mehrtagestrek in Südamerika sein, und so ganz anders als die vorherigen: heiß, schwül, jede Menge Moskitos, Berge, Regen und Matsch – freu mich riesig darauf!

Nachdem ich gebucht hatte, machte ich ein bisschen auf Tourist und sah mir an, was Santa Marta so zu bieten hat. Um ehrlich zu sein, ist es keine Katastrophe, diese Stadt nicht zu sehen, aber trotzdem hat sie ein paar schöne Ecken. Ich bin aber froh, dass ich nur 2 Nächte hier bin. Hier ein paar Bilder von Santa Marta in schönstem Sonnenschein:

😂😂😂 Der „Garten“ ist bestimmt 4 qm groß! 😂😂😂

Meine tägliche Portion frische Mango – im Becher 😊.

So, ich werde jetzt noch eine große Portion Nudeln verdrücken, um meine Kohlenhydratspeicher für morgen aufzufüllen, dann muss ich packen (ich HASSE packen!!!), duschen und ab ins Bett. Die nächsten vier Tage hört ihr nichts von mir, da bin ich in der Wildnis, ohne Internet und Telefon 😊.

Viele Grüße aus Santa Marta!

Cartagena – eine traumhaft schöne Stadt!

Am Sonntag, nur eine Nacht nach meinem Dschungeltrip, ging es um 5.30 Uhr mit dem Mototaxi zum Flughafen von Iquitos. Von dort flog ich mit Zwischenstopp in Lima nach Cartagena an der kolumbianischen Karibikküste – nach fast acht wunderschönen, ereignisreichen Wochen verließ ich also Peru, mit jeder Menge schöner Erinnerungen. Peru ist wirklich ein tolles Land! Irgendwie war ich schon ein bisschen wehmütig… 😢

Aber das änderte sich schlagartig, sobald ich in Cartagena gelandet war. Endlich wieder Karibikluft schnuppern! Das war ein Klima und ein Leben, wie ich es von Dominica her kannte: trotz der späten Stunde noch schön warm (und feucht) und überall gut gelaunte Leute auf der Straße, sicher noch mehr als sonst, da gerade der Tag der Unabhängigkeit gefeiert wurde. Zu dumm nur, dass ich todmüde war von den letzten beiden Reisetagen, zuerst aus dem Dschungel zurück nach Iquitos und heute von dort nach Cartagena. Nach erfrischender Dusche ging’s also recht früh ins Bett.

Am nächsten Morgen startete ich gemütlich mit Obstsalat und Café con Leche in den Tag, bevor ich zum Sightseeing aufbrach. Heute stand die Altstadt auf dem Programm, ich hatte schon gehört, dass sie schön, aber voller Touristen sein sollte. Und sie ist wunderschön!! Lauter gut erhaltene bzw. restaurierte Kolonialhäuser, saubere Straßen, nette Cafés, eine teilweise begehbare Stadtmauer mit Blick aufs Meer – ein Traum! Und das allerbeste: es war sehr wenig los, da heute ein Feiertag war und die meisten Läden geschlossen hatten. Hier ein paar Eindrücke:

Plaza de la Santísima Trinidad.

Plaza de la Aduana.

Straßen mit Kolonialgebäuden in der Altstadt.

Torre del Reloj, Eingang zur Altstadt.

Catedral de Santa Catalina de Alejandría.

Keine Ahnung, welche Kirche das ist, aber schön ist sie 😉.

Säulengang im ehemaligen Zollhaus am Plaza de la Aduana.

Skulptur in einem der vielen, kleinen Parks.

Parque India Catalina.

Eine der vielen Skulpturen aus Metall am Plaza San Pedro Claver.

Monumento India Catalina – blöderweise waren da immer irgendwelche Touris, die hochlaufen und Selfies machen mussten, so dass ich es nach 15 Minuten aufgab, die Statue ohne Menschen zu fotografieren.

Außenfassade einer Kneipe.

Muelle de Los Pegasos.

Ich fand die Pflanze vor den Kolonialgebäuden und den Fahnen so toll 😃.

Palmenbewachsener Park vor dem Centro de Convenciones.

„A bird rules the world“ 😂 – Skulptur mit zwei Vögeln drauf am Meer.

Skyline vom Stadtteil Bocagrande kurz vor Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang über dem karibischen Meer.

Die beleuchtete Kathedrale.

Nach sechs Stunden Sightseeing in brütender Hitze hatte ich genug und kehrte zum Hostel zurück, um noch etwas zu essen, zu duschen und todmüde ins Bett zu fallen.

Am Dienstag wollte ich eigentlich auf den einzigen Hügel der Stadt, den Cerro de la Popa, hinauflaufen, auf dem sich ein Kloster befindet – weniger wegen des Convento, sondern mehr wegen der Aussicht auf die Stadt. Doch nachdem mir beide Hostelmitarbeiter abrieten, weil die Gegend dort nicht sicher ist und es häufiger Überfälle gibt, entschied ich mich schweren Herzens dagegen – und auf Taxifahren hatte ich keine Lust. Stattdessen entschied ich mich dafür, zum Castillo de San Felipe de Barajas, dem größten Fort in Südamerika, zu laufen und dieses zu besichtigen. Schon von weitem sieht man es über der Stadt thronen.

Am Eingang besorgte ich mir neben der Eintrittskarte auch einen Audioguide (und wurde von dem Typen am Schalter hemmungslos angeflirtet, er erklärte mir möglichst umständlich und in epischer Breite den selbsterklärenden Audioguide, aber war sehr nett 😂). Dann ging meine zweistündige Erkundungstour des riesigen Baus los. Am faszinierendsten fand ich das bisher nur zum Teil entdeckte Tunnelsystem unter dem Fort, das alle Bereiche irgendwie miteinander verbindet. Hier ein paar Fotos vom Castillo bzw. der Aussicht von dort auf die Stadt:

Nach einer kurzen Mittagspause, in der ich mein Blätterteiggebäck von gestern aß, machte ich mich auf den Weg nach Bocagrande, einem Stadtviertel mit sehr vielen großen Hotels und eher wohlhabenden Menschen. Zuerst lief ich ein wenig an der Strandpromenade entlang, bis ich irgendwann aufs Klo musste. Glücklicherweise war ganz in der Nähe ein großes Einkaufszentrum mit sehr sauberen Toiletten – und weil ich schonmal da war (und shoppen hasse), nutzte ich die Gelegenheit, um einen großen Eisbecher zu essen und den Ausblick von der dortigen Terrasse zu genießen:

Ein letzter Blick auf die Skyline von Bocagrande:

Da es immer dunkler am Himmel wurde, machte ich mich relativ bald auf den Heimweg – leider zu spät! Es schüttete wie aus Eimern und ich mittendrin, so dass ich tropfnass im Hostel ankam. Aber der Regen hier ist warm, so dass das nicht wirklich schlimm ist. Den Rest des Abends verbrachte ich mit Lesen und Blog schreiben, da es den ganzen Abend (mit ein paar Pausen) regnete und gewitterte.

Morgen geht es weiter nach Santa Marta und zum Tayrona National Park – ich hoffe, ich kann spontan noch eine Trekkingtour zur berühmten Ciudad Perdida, der verlorenen Stadt, buchen… Drückt mir mal die Daumen! 😉

Viele Grüße aus Cartagena!