Letzter Tag im Warmen (in Papeete)

Nach zahlreichen Verabschiedungen von den Leuten, die ich über die letzten zwei Wochen auf der Aranui kennen gelernt hatte, verließ ich am Donnerstag Morgen doch etwas wehmütig das Schiff, das für 13 Tage mein Zuhause gewesen war. Da mein Flug zurück nach Auckland erst um 2.30 Uhr nachts gehen würde, hatten mir Hugues und Evelyne angeboten, den Tag mit ihnen zu verbringen und mich dann abends zum Flughafen zu fahren – dieses Angebot nahm ich natürlich gerne an!

Zuerst wollte ich jedoch noch ein bisschen über den Markt in Papeete bummeln und ein paar Mitbringsel einkaufen. Da ich nicht so der Shopper bin, erledigte ich das in Rekordzeit und wartete dann bei der Kathedrale auf Hugues, der mich dort wenig später aufsammelte.

Wir verbrachten einen schönen Tag zusammen mit einem Besuch in einem Austern-Schleifwerk, wo die Muscheln zu echten Kunstwerken weiter verarbeitet werden, Baden am Point Venus Strand und leckerem Dinner an einem Roulotte (Food stand), bevor mich Evelyne und Hugues zum Flughafen brachten. Hier ein paar Eindrücke vom Austern-Schleifen:

So sieht das „Rohmaterial“ aus.

Der erste Arbeitsschritt ist das Schleifen der gesamten Muschel.

Und so sieht das danach aus.

Das passiert in mehreren Schritten mit jeweils feinerem Schleifpapier – links grob geschliffen, rechts ganz fein.

Die Künstler bei der Arbeit:

Ein paar der „Endergebnisse“.

Der schwarze Sandstrand am Point Venus, mit den Bergen Tahitis im Hintergrund.

Mein letzter Sonnenuntergang in Französisch Polynesien.

Ach ja, das ist das einheimische Bier von Tahiti – schade, dass ich kein Bier mag. Aber Hugues übernahm das Probieren für mich 😜:

Dann hieß es mal wieder Warten auf einen Flug. Die Wartezeit verbrachte ich mit Lesen und Schlafen, bis dann endlich um 2.30 Uhr mein Flug zurück nach Auckland ging. Ich freute mich riesig darauf, Paddy endlich wieder zu sehen und mit ihm zusammen den Norden der Nordinsel zu besichtigen – aber davon dann mehr im nächsten Blog! 😊

Viele Grüße (inzwischen aus Auckland)!

Abenteuer auf der Aranui 5 – Erster Tag

Am Samstag, den 27.04. ging es auf zur Kreuzfahrt zu den Marquesas. Früh um 7.00 Uhr lief ich den kurzen Weg vom Hostel zum Pier und stand vor dem beeindruckenden Container-Kreuzfahrt-Schiff, der Aranui 5, meiner Heimat für die nächsten zwei Wochen.

Nach sehr freundlicher Begrüßung mit Blumenkette, Begrüßungsdrink und Musik und erfolgreichem Einchecken an der Rezeption machte ich mich auf die Suche nach meinem 4er Dorm, das sich praktischerweise auf der gleichen Etage befand wie das Restaurant 😜. Dort lernte ich gleich meine Roommates für die nächsten zwei Wochen kennen, und es hätte nicht besser sein können! Ich würde mit drei coolen Mädels das Zimmer teilen: Anna aus Russland, Clémentine aus Frankreich und Britta aus Deutschland. Wir verstanden uns von Anfang an gut und verbrachten auch außerhalb unseres Dorms viel Zeit miteinander – wir waren auch ziemlich die jüngsten auf dem Schiff…

Unser Dorm-Besetzung: Clementine, ich, Anna und Britta beim Feiern meines Geburtstags in der Skybar😊.

Auch das Dorm übertraf meine Erwartungen bei weitem! Wir hatten zwei Luxus-Bunkbeds mit superbequemen Matratzen, außerdem eine kleine Sitzecke mit Couch und Tisch. Jedes Bett hatte einen Vorhang für ein bisschen Privatsphäre, eine Leselampe und ein eigenes kleines Fach, quasi als Nachttisch. Außerdem hatten wir natürlich ein Bad, das aber im Gegensatz zu unserem Dorm doch recht klein und eng war, vor allem die Dusche… Leider hab ich davon keine Fotos gemacht, aber wen das interessiert, der kann sich auf der Homepage der Aranui ein paar Bilder anschauen 😜.

Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, ging es zum Pooldeck zur Begrüßungsfeier mit einer tahitianischen Tanzgruppe und Begrüßungscocktail:

Gegen Mittag legte die Aranui vom Hafen in Papeete ab und los ging das Abenteuer Kreuzfahrt zu den Marquesas!

Der erste Tag stand ganz im Zeichen des Kennenlernens der Abläufe an Bord, der Örtlichkeiten und der Leute. Außerdem gab es eine Sicherheitsübung. Jeden Tag würde es abends eine Infoveranstaltung über den nächsten Tag geben, wozu wir in drei Gruppen aufgeteilt waren (genauso für die Landgänge): die größte Gruppe war die Französisch-sprachige mit ca 100 Leuten, dann die Englisch-sprachige mit ca 60 Leuten, die Deutsch-sprachige Gruppe war mit knapp 40 Leuten die kleinste. Unser deutschsprachiger Guide war Jörg, der schon seit 12 Jahren in Französisch Polynesien lebt und genauso lang auf der Aranui dabei ist. Wir hätten uns keinen besseren Guide wünschen können: immer gut gelaunt und voller Wissen über die Marquesas und Französisch Polynesien brachte er uns hochmotiviert täglich seine Wahlheimat nahe und referierte ausführlich über Themen, die uns interessierten, wie z.B. Schulsystem, Familie, Politik und Atomtests.

Jörg in action bei der täglichen Infoveranstaltung und bei einem unserer Ausflüge 😊.

Auch für unser leibliches Wohl war bestens gesorgt: es gab täglich drei Mahlzeiten – Frühstücksbuffet und jeweils ein Drei-Gänge-Menü zum Mittag- und Abendessen, und das Essen war sensationell (sehr zum Leidwesen meines Gewichts…🙄)!!! Und das super nette, aufmerksame Restaurantpersonal kümmerte sich rührend um uns und begrüßten uns schon ab dem zweiten Tag mit Namen!

Britta, Clem und Christian beim Essen – zu jedem Essen gab es sowohl Rot- als auch Weißwein.

So sah zum Beispiel eine Vorspeise aus.

Mein absoluter Lieblingskellner Moana 😊.

Ansonsten standen neben den super organisierten Landgängen (für mich war das schon fast viel zu durchorganisiert…) auch immer verschiedene Aktivitäten an Bord auf dem Programm. Am ersten Abend spielten die beiden Hauptverantwortlichen für das Unterhaltungsprogramm, Nui und Yann, polynesische Musik in der Veranda-Bar.

Nach einem aufregenden ersten Tag ging es für uns vier Dormmädels relativ früh ins Bett, zumal Britta und Clem wegen der rauen See leider auch mit Seekrankheit zu kämpfen hatten…

Fortsetzung folgt… 😊

Tahiti – endlich im Warmen!! 🌴☀️👙

Nach 4 Monaten und 4000 geradelten Kilometern in Neuseeland (und sehr wechselhaften letzten 2 Wochen) freute ich mich jetzt auf tropische Hitze und Sonne in Französisch Polynesien. Der Flieger brachte mich in 5 Stunden von Auckland nach Papeete, der Hauptstadt Tahitis – lustigerweise back in time: der Flug verließ Auckland am Donnerstag, den 11.04. um 16.10 Uhr, und ich kam am Mittwoch, den 10.04. um 23.00 Uhr in Papeete an, durfte den Donnerstag also zweimal erleben 😊.

Als ich aus dem Flieger stieg, schlug mir sofort die feuchte Hitze entgegen, wie in Dominica – sooo schön! Ich fuhr nur noch zum Hostel, dem einzigen in ganz Tahiti für 30 Euro pro Nacht im 6-Bett-Zimmer (hier ist alles echt superteuer), und ging gleich ins Bett.

Am Donnerstag (mal wieder 😂) schaute ich mir die Stadt Papeete an. Ich lief einfach planlos durch die Straßen und ließ mich treiben. Sonderlich Fußgänger-freundlich ist es hier nicht, häufig gibt es keine Gehsteige und man muss auf der Straße laufen. Es gibt jede Menge Geschäfte, ziemlich viele Touristenläden und viel Verkehr für sehr enge Straßen. Mal nett zum Anschauen, aber wohnen möchte ich hier nicht…

Straße am Ufer entlang.

Pavillon am Quai mit Kreuzfahrtschiffen im Hintergrund.

Warteräume und Restaurant am Fährhafen.

Street Art am Fährhafen.

Markthalle mit bunten Obstständen.

Kathedrale.

Denkmal an der Bayfront.

Rathaus von Papeete.

Chinesischer Tempel.

Am Freitag wollten Florine, eine in München lebende Französin, die ich im Hostel kennen gelernt hatte, und ich zu einem Wasserfall wandern. Nach dem Frühstück machten wir uns also auf den Weg, zuerst zum Rathaus, um die dafür erforderliche Gebühr zu zahlen und dann quer durch die Stadt (nicht so schön), bis endlich der richtige Hike losging.

Ab da war es phantastisch: wir wanderten bei schönstem Sonnenschein durch den Wald, immer am Fluss entlang durch das Vallee Fautaua.

Nach einiger Zeit überquerten wir auf einer kleinen Brücke den Fluss, der breite, überwiegend flache Weg wurde schmal und es ging den Berg rauf, bis wir an dem Aussichtspunkt ankamen, von dem aus wir den Wasserfall sehen konnten.

Eigentlich wollten wir wirklich bis zum Wasserfall laufen, aber Florines Schuh war kaputt, die Sohle hatte sich vorne gelöst, und so beschlossen wir, zum Hostel zurück zu kehren. Aber auch so war der Hike lang und anstrengend genug gewesen bei der Hitze.

Am Samstag hatte Florine ein Auto gemietet und wir schauten uns die Westküste von Tahiti ein wenig an. Gleich am Anfang stand der angeblich weiße Strand Vaiava, der aber eher grau ist, auf dem Programm – wir wollten unbedingt Baden gehen, schließlich waren wir ja schon den dritten Tag in Tahiti und waren noch nicht im Wasser!

Strand von Vaiava am PK18.

Die Nachbarinsel Moorea, in Wolken gehüllt.

Unwetter über dem Meer.Da das Wetter, wie man auf den Bildern erkennen kann, nicht allzu schön war, machten wir uns nach ausgiebigem Bad im warmen Wasser und anschließendem Trocknen wieder auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Marae Arahurahu, einer ehemals heiligen Stätte:

So langsam wurde auch das Wetter schöner, so dass wir die Grotten bei Maraa im Sonnenschein bewundern konnten:

Immer an der Küste entlang ging es weiter Richtung Süden bis zum Jardin de Vaipahi:

Blick durch die Bäume auf Tahiti Iti.

Da es dann schon dunkel wurde, kehrten wir von dort um und machten uns auf den Rückweg.

Abendstimmung auf Tahiti.

Morgen nehme ich die Fähre nach Moorea, wo ich die nächsten anderthalb Wochen verbringen werde – ganz luxuriös in einem Privatzimmer mit eigenem Bad in einem AirB&B! Leider gibt es dort kein Internet, so dass ihr wahrscheinlich erstmal nichts von mir lesen werdet. Und auch auf der Aranui, dem Containerschiff, mit dem ich zu den Marquesas fahren werde, gibt es nur bedingt Internet. Wahrscheinlich muss ich die Blogs dann nachreichen– also macht euch keine Sorgen, wenn ihr die nächsten vier Wochen nichts oder nicht viel von mir hört! 😊

Viele Grüße aus Papeete / Tahiti!