Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet! Bei mir sahen die letzten Tage so aus: Der letzte Tag des Jahres 2018 präsentierte sich nochmal von seiner schönsten Seite, so dass Pino und ich den Nachmittag dazu nutzten, den nahe gelegenen See auszuprobieren – okay, ich probierte das Wasser nur mit den Füßen, es war saukalt! Da war das Gras zum Rumliegen dich mehr meins, und Pinos 😊:
Abends machten wir uns auf den Weg zurück ins Dorf, um im örtlichen Pub / Club ins neue Jahr hinein zu feiern:
Das verlief eher sehr ruhig und wenig alkoholisch, weil man eine halbe Stunde an der Bar anstehen musste, um was zu kriegen. Um Mitternacht riefen dann alle „yeahhh“ und das war dann die Feierei. Am Nachthimmel sah man ungefähr 10 Raketen, die wohl von Touristen hochgeschossen worden waren – sehr ruhig also. Und so machten wir uns um 0.20 Uhr schon wieder auf zu unserem Campingplatz, aber wenigstens waren wir am nächsten Tag fit 😉.
Am Dienstag trennten sich Pinos und meine Wege – er nahm den Alps2Ocean Trail zum Lake Ohau, während ich auf direktem, kurzen Weg nach Omarama fuhr. Das waren nur flache 35 km, so dass es ein sehr kurzer Radltag war.
Dafür blieb mir Zeit, einen Segelflug für den nächsten Tag zu buchen, mir den Ort anzuschauen, mein Zelt aufzubauen und noch ein bisschen zu chillen.
Mittwoch morgen radelte ich zu den 17km entfernten Clay Cliffs, bei ziemlich heftigem Gegenwind auf dem Hinweg (der Rückweg war dafür umso schneller 😜).
In den Clay Cliffs konnte man super rumklettern, und da ich sehr früh da war, hatte ich sie ganz für mich allein!
Nach der kurzen Tour hatte ich noch zwei Stunden Zeit bis zu meinem Flug, die ich lesend in der Sonne verbrachte – schönes Wetter muss man hier genauso nutzen wie bei uns 😜.
Dann war es soweit! Nach kurzer Radtour zum Flugfeld stand mein Pilot Phil 2 (es gibt dort drei davon 😂) und das Flugzeug bereit – und so ein Segelflieger ist seeeeehr klein!!
So langsam wurde ich doch etwas nervös, v.a. als Phil mir den Fallschirm anschnallte und mir erzählte, wie man im Notfall aus dem Cockpit kommt… Und zu meiner Überraschung saß ich vorne!
Dann ging’s los: wir wurden an das Motorflugzeug angehängt und schon hoppelten wir (im wahrsten Sinne des Wortes) hinter ihm her:
Doch sobald Phil uns abkoppelte, glitten wir meist ganz ruhig dahin, bis auf die ein oder andere „holprige“ Stelle oder ein Luftloch – es war traumhaft!!! Hier ein paar Eindrücke:
Nachdem Phil uns auf ordentlich Höhe, nämlich über 3000m gebracht hatte, überließ er mir das Ruder, was mir erstmal den Angstschweiß auf die Stirn trieb, aber dann supercool war! Und er war ja im Notfall immer noch da 😊. Dann übernahm er wieder und fragte: „You want to do something fun?“ Und bevor ich überhaupt antworten konnte, stand das Flugzeug auf dem Kopf und wir machten einen Rückwärtssalto – mir zog es das Gesicht nach hinten, aber das war wirklich fun! Wow!! Keine Ahnung, ob er das mit jedem Fluggast macht, aber zart besaitet darf man da nicht sein! Ich fand’s cool! Nur allzu früh lenkte Phil den Flieger wieder zurück und landete ihn sanft auf dem Flugfeld. Was für ein tolles Abenteuer! Das war sicher nicht das letzte Mal, dass ich segelfliege! Danke, Phil!
Heute steht nur noch entspannen auf dem Programm, da morgen eine anstrengende Etappe bevorsteht: wenn möglich (v.a. wenn der Gegenwind nicht zu heftig ist), will ich auf dem Alps2Ocean Trail bis Duntroon fahren, das sind knapp 100km auf überwiegend Schotterstraße. Mal sehen, ob’s klappt… 😊
Viele Grüße aus Omarama!