Lake Tekapo – unglaubliche Farben!

Kurz nachdem ich den letzten Blogbeitrag gepostet hatte, lud mich Paulette, die „Herbergsmutter“ zum Abendessen ein. Natürlich nahm ich an, wann kriegt man schonmal die Chance, ein echt neuseeländisches Christmas Dinner zu genießen?! Ich steuerte meinen Salat dazu bei, half Paulette in der Küche, und um 19.00 Uhr versammelten wir uns am gedeckten Tisch. Außer mir waren noch Jill, ihr Vater Urs und ihre Tochter Lia (ursprünglich aus der Schweiz, jetzt aber hier lebend) zum Dinner eingeladen, und Craig, Paulette’s Mann, und Donald, ihr Bruder, vervollständigten die Runde.

Zum Essen gabs Schweinebraten und Huhn, Kartoffeln, Gemüse und Salat – sehr lecker! Dazu tranken wir neuseeländischen Rotwein, hmmmm!! Zum Nachtisch gabs die von mir verzierte „Pavlova“, einen sehr süßen Nachtisch, aber lecker!

Es war eine sehr lustige Runde, und so kam ich erst um Mitternacht rum ins Bett, was eine kurze Nacht bedeutete…

Um 5.30 Uhr ging Montag der Wecker, und ich machte mich auf Richtung Lake Tekapo und Berge, mit Zwischenstopp in Fairlie. Endlich war auch das Wetter wieder schön, die Sonne brannte von einem wolkenlosen Himmel herunter. Die Strecke war wunderschön, die knapp 50 km bis nach Fairlie ging es munter rauf und runter.

Dort angekommen, machte ich erstmal Pause und verwöhnte mich mit einem Bacon & salmon pie und einem fetten Stück veganen Chocolate-Cheesecake – Hammer!!

Danach wurde ich von einer netten Dame auf mein bepacktes Rad und meine Reise angesprochen und wir unterhielten uns ein wenig. Dann lud sie mich spontan zu sich auf ihre Farm ein über Weihnachten! Da ich aber unbedingt weiter nach Lake Tekapo wollte, lehnte ich schweren Herzens ab. Die Neuseeländer sind soooo nett, einfach unglaublich!!

Nach der Pause ging es auf die zweite Hälfte der Etappe, 20km immer leicht bergauf zum Burke’s Pass, der letzte Kilometer war dann ziemlich steil, und meine Beine protestierten ganz schön – schließlich hatten sie ja schon ein paar Höhenmeter hinter sich heute!

Aber oben angekommen bzw. auf der anderen Seite des Passes wurde ich für meine Mühen belohnt! Die Berge, also die richtigen, waren zu sehen, und die letzten 20km fuhr ich immer weiter auf sie zu:

Fast am Ziel angekommen, erhaschte ich den ersten Blick auf Lake Tekapo, und diese Farbe ist einfach unglaublich!

Im Hostel angekommen, das sehr idyllisch direkt am See liegt, gab es erstmal eine wohlverdiente (und dringend benötigte) Dusche – nach 90 km und knapp 1200 Höhenmetern war ich ziemlich verschwitzt. Dann traf ich mich mit Pino, dem Luxenburger, der schon einen Tag vor mir hier angekommen war, und wir feierten Heiligabend mit einem Glas Rotwein am See.

Am Dienstag, an dem hier Weihnachten gefeiert wird, machte ich eine Bergtour hinauf zum Mount John, wo das nationale Observatorium ist und man für viel Geld auch geführte „Stargazing Tours“ machen kann. Der Hike bei wieder strahlendem Sonnenschein war mega, immer mit Blick über den türkisfarbenen See:

Abends genoss ich die Sonnenuntergangsstimmung am Seeufer:

Der Mittwoch begann kühl, windig und bedeckt, aber nach dem Frühstück begann die Wolkendecke aufzureißen und die Sonne kam durch. Ich radelte (ohne Gepäck – ein Traum!) zum Startpunkt des Peninsula Walkways ca 11 km entfernt und machte mich dann auf diesen kurzen Hike. Hier ein paar Eindrücke:

Danach hab ich mir noch DIE Sehenswürdigkeit hier im Dorf angeschaut, die historische Kirche „Church of the good Shepherd“, zusammen mit drei Busladungen Touristen…

Morgen geht es weiter in die Berge hinein nach Mount Cook Village. Ich hoffe, Ihr hattet schöne Weihnachten 😃 – mein Weihnachten war anders, aber traumhaft!

Viele Grüße vom Lake Tekapo!