Die (vorerst) letzten Tage in Neuseeland: Kauri Forest und Bayly‘s Beach

Am Freitag machten wir uns auf nach Bayly’s Beach, auf unsere letzte Etappe vor Auckland – unsere letzten vier gemeinsamen Tage waren angebrochen! Krass, wie schnell zwei Wochen vergehen können!

Unser erster Zwischenstopp kam schon nach wenigen Kilometern: Wir wollten den kurzen Signal-Road-Track laufen für einen letzten Blick über Hokianga Harbour:

Danach ging es weiter zum Waipoua Kauri Forest, dort wollten wir uns diese Baumgiganten mal näher anschauen. Der Kauri-Bestand in Neuseeland wurde nicht nur durch Abholzung durch europäische Siedler, sondern auch durch die Kauri dieback disease sehr stark dezimiert, und der Waipoua Forest ist der größte verbleibende Kauri-Wald in Neuseeland, auf den verständlicherweise gut aufgepasst wird:

Bevor man ihn betritt, muss man sich an solchen Stationen die Schuhe desinfizieren, damit die dieback disease nicht hineingetragen wird.

Ein großer Teil der Wege verläuft über sogenannte Board Walks, damit niemand auf die empfindlichen Kauriwurzeln steigt.

Wir wollten natürlich auch die beiden größten und ältesten Kauribäume sehen, Tane Mahuta (Lord of the Forest), der auf 1500-2000 Jahre alt geschätzt wird, 52m hoch und 14m im Umfang misst: Tane Mahuta, der Lord of the Forest.

Te Matua Ngahere, der Father of the Forest, der zwar nicht so hoch ist, dafür aber mit 16m Umfang der dickste Baum in Neuseeland.

Zwei Touristen im Kauri Forest.

Nach Bestaunen dieser Baumriesen gönnten wir uns dort noch Lunch, dann ging es weiter an den Kai Iwi Lakes vorbei bis zu unserem neuen Zuhause in Bayly’s Beach.

Einer der Kai Iwi Lakes.

Landschaft nahe Dargaville.

Dort angekommen, luden wir das Auto aus, fuhren schnell zum Einkaufen nach Dargaville, in die nächste Stadt, und kamen dann zurück, um mit Graham, unserem Vermieter, und seinem Hund eine Quattour im Sonnenuntergang am Strand zu machen:

Unser Fahrzeug, auf dem tatsächlich drei Menschen und ein Hund Platz hatten.

Von der Abendsonne angeleuchtete Sandsteinfelsen am Strand.

Graham und Paddy.

Traumhafter Sonnenuntergang!!

Am nächsten Tag schauten wir uns Dargaville näher an, mussten aber feststellen, dass das ein eher langweiliger, düsterer Ort ist, weshalb er von uns umgetauft wurde in Darkaville 😜.

Cooler Name für ein Café.

Mal wieder ein interessantes Klohäuschen.

Am Fluss, der durch Dargaville fließt.

Da uns „Darkaville“ nicht sonderlich gefiel, waren wir früh wieder zurück in unserem Zuhause und nutzten die Zeit für einen Strandspaziergang, diesmal bei Tageslicht:

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Musikmachen, voll schön! Ich war so froh, dass Paddy seine Gitarre mitgenommen hatte!

Am Sonntag war es ziemlich bewölkt und regnerisch, deshalb blieben wir erstmal lange im Bett, bevor wir uns dann dafür entschieden, nach dem Frühstück nach Whangarei zu fahren. Dort waren wir zwar schon gewesen, aber die Stadt hat uns deutlich besser gefallen als „Darkaville“.

Die große Sonnenuhr des Clock Museums vor einem schönen Kolonialgebäude.

Der Eingang zum Clock Museum mit toll bemalter Wand.

Künstler am Werk in einer Glasbläserei. Wir haben ihm so lange fasziniert zugeschaut, bis der Laden zugeschlossen war und wir über den Hintereingang raus mussten 😊.

Am Montag fuhren wir auf nun wieder sehr belebten Straßen zurück nach Auckland. Wir waren beide schon ziemlich traurig, da dies unser letzter gemeinsamer Tag war und wir noch nicht wissen, wann wir uns wiedersehen – Deutschland und Neuseeland liegen halt auch einfach mal maximal weit auseinander! Und so verzichteten wir auf weiteres Sightseeing und versuchten, die letzten Stunden zusammen noch zu genießen mit Musikmachen und lecker indisch essen gehen.

Am Dienstag brachte Paddy mich zum Flughafen und machte sich dann, nach tränenreichem Abschied, wieder allein auf den Weg nach Hause, während ich die nächsten Stunden am Flughafen mit Blogschreiben (ich musste 4 Wochen aufholen!!) verbrachte, während ich auf meinen Flug zu den Cook Islands wartete. Mal sehen, wann wir uns wiedersehen…

Viele Grüße aus Auckland!

Roadtrip in den Norden Neuseelands

Am Samstag, den 11.05., kam ich morgens mit über einstündiger Verspätung am Flughafen Auckland an und musste deshalb, nachdem mein Rucksack natürlich als letztes Gepäckstück auf dem Band ankam, vom international zum domestic Airport rennen, um meinen Anschlussflug nach Napier noch zu erwischen. Völlig verschwitzt und außer Atem dort angekommen, stellte ich fest, dass alle Inlandsflüge wegen Nebel gecancelt waren – na toll! Da es wenig Sinn machte, mit dem von der Airline bereitgestellten Bus stundenlang Richtung Süden nach Napier zu gondeln, beschloss Paddy, mich in ein paar Stunden in Auckland aufzusammeln, da wir ja sowieso nach Norden wollten. So mussten wir noch ein paar Stunden mehr auf unser heißersehntes Wiedersehen warten, das dafür aber umso schöner ausfiel 😊.

Da wir nicht in Auckland bleiben wollten und es noch halbwegs früh am Tag war, fuhren wir weiter bis Waipu Cove und blieben dort zwei Nächte, um unser Wiedersehen zu feiern – wofür dank schlechtem Wetter am Sonntag auch reichlich Zeit war. Trotzdem nutzten wir den regenfreien Vormittag wenigstens für einen ausgedehnten Strandspaziergang:

Interessantes Toilettenhäuschen in der Nähe des Strandes.

Am Montag machten wir uns bei schönerem Wetter auf Richtung Bay of Islands, wo wir 4 Nächte in einem AirB&B cottage in Paihia gebucht hatten. Unterwegs machten wir in Whangarei Halt und schauten uns die größte Stadt im Nordland an:

Innenstadt von Whangarei.

Interessante Brücke am Hafen.

Hafen in Whangarei.

Hundertwasser-Bauwerk: Hintendran entsteht gerade das Kunstmuseum, das Hundertwasser gewidmet ist, der über zwanzig Jahre hier in Neuseeland gelebt hat.

Malerische Bayfront.

Eines der vielen Restaurants am Hafen in hübschem Kolonialgebäude.

Danach ging es weiter nach Kawakawa, wo Friedensreich Hundertwasser (Paddy’s erste Worte auf Deutsch 😂) gelebt und gewirkt hat – unter anderem baute er diese sehenswerte öffentliche Toilette:

Auch überall sonst in dem kleinen Städtchen konnte man seinen Einfluss sehen:

Am späten Nachmittag kamen wir dann in unserem netten Cottage in Paihia an:

Leider ist es Montags abends in Neuseeland schwierig, ein geöffnetes Restaurant zu finden, und so kauften wir nur schnell ein und bereiteten unser Abendessen selbst zu. Danach ging’s früh ins Bett, wir waren beide ziemlich müde.

Viele Grüße aus Paihia!