Rückkehr in den Wettkampf-Sport – nur in einer neuen Sportart :-)

Hallo liebe Leser, endlich gibt es mal wieder was Neues von mir – irgendwie war immer etwas los hier, oder ich war einfach zu faul zu schreiben… 😉

Wie die Überschrift schon verrät, habe ich einen neuen Wettkampfsport gefunden – das Rennradfahren. Ich hatte euch ja schon in meinen letzten Blogbeiträgen geschrieben, dass ich mit Road biking angefangen habe, und was wegen Knieproblemen als Ersatz fürs Laufen als Indoor cycling auf der Rolle begann, ist nun zu meinem neuen Sport geworden! Inzwischen habe ich schon 6 Rennen hinter mir, und es macht riesigen Spaß! Jeden Dienstag Abend organisiert der CHB Cycling Club ein Rennen irgendwo in der Nähe von Waipukurau. Gefahren wird in verschiedenen Leistungsgruppen von Grade A- Grade F (A ist die schnellste Gruppe), in jeder Gruppe sind zwischen 5 und 12 Fahrern (mal mehr, mal weniger), gestartet wird in 2-Minuten-Abständen zwischen den Gruppen.

Ich bei meinem ersten Rennen am Start, noch völlig umprofessionell im Pulli.

Das erste Rennen fuhr ich in Grade E2, aber da ich es mit 3 Minuten Abstand zu den anderen gewann, wurde ich für das nächste Rennen gleich in E1 Grade hochgestuft. Dort habe ich jetzt 5 Rennen gemacht, dreimal wurde ich zweite, letzten Dienstag hab ich gewonnen, gestern wurde ich wieder zweite! Die ersten drei Rennen habe ich mich jeweils am Ende auf den letzten Metern aussprinten lassen, nachdem ich vorher die Tempoarbeit geleistet habe – sehr dumm! Aber Taktik muss ich halt noch lernen ;-). Letzten Dienstag hab ich es dann besser gemacht und mir die Tempoarbeit geteilt, so dass ich im Schlusssprint eine reelle Chance hatte und gewinnen konnte. Gestern war Tony am Berg zu stark für mich und zog davon, so dass am Ende ca 20 Sekunden zwischen uns lagen, aber auch ich hatte 20 Sekunden Vorsprung vor dem Dritten. Seit gestern führe ich die Rangliste in E1 grade mit 78 Punkten an, aber das wird nur eine Woche halten, denn nächste Woche bin ich nicht da für das Rennen, denn wir machen Urlaub! Aber dazu später mehr 🙂

Wenn euch meine Rennen interessieren, könnt ihr hier jeden Mittwoch nachschauen, wie ich abgeschnitten habe (unter „Results“): https://www.cyclingchb.co.nz. Hier die Abschlusstabelle des Rennens von letzter Woche Dienstag:

Sieht nicht schlecht aus, mein Name ganz oben, oder? 🙂 Meine Durchschnittsgeschwindigkeit war 29.6km/h, die 66 am Ende war meine Punktzahl letzte Woche Dienstag. Da ich inzwischen nochmal zweite geworden bin, habe ich jetzt 78 Punkte vor Brent mit 77 Punkten..

Damit wir als Cycling Club auf normalen Straßen (allerdings nur Nebenstraßen) Rennen fahren dürfen, müssen wir selbst für Sicherheit sorgen, d.h. jeder von uns muss mal als Marshal an einer Ecke stehen, um das Rennen zu stoppen wenn ein Auto kommt, oder eines der Begleitfahrzeuge fahren. Ich hatte gleich am 4. Renntag „Dienst“:

Vor dem letzten Rennen hatte Jo Baker versucht, mich zu überreden, in D grade hoch zu gehen, aber das traue ich mir noch nicht zu. Der Sprung in die nächsthöhere Gruppe ist groß, denn ab D grade werden längere Strecken gefahren, zwischen 40 und 50km anstatt zwischen 22 und 28km. Außerdem sind sie im Schnitt auch noch 1-2km/h schneller unterwegs… meine schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit war bisher 30km/h, dort wird zwischen 31-32km/h gefahren. Da muss ich noch ein wenig trainieren und Wettkampferfahrung sammeln, aber im Januar werde ich es wohl schon probieren.

Zunächst steht aber nächste Woche Samstag, am 26.11., mein erstes großes Rennen an, das „Length of the Lake“ der Taupo Cycle Challenge (https://www.cyclechallenge.com). Hier geht es 55km von Turangi nach Taupo am Lake Taupo entlang, mit hunderten anderen Radlern. Bin sehr gespannt, wie das so wird! Drückt mir die Daumen!

Damit ich besser werde, muss ich natürlich jede Menge trainieren, und so radle ich im Moment zwischen 160-240km in der Woche, meist 5x pro Woche, wovon ein Ride eine längere Distanz ist, so um die 80km zur Zeit. Den long ride mache ich meist mit Roy, einem sehr erfahrenen Radler und einer von Paddy’s langjährigsten Freunden. Von ihm lerne ich alles, was man rund ums Rennradfahren wissen muss – danke, Roy! 🙂

Roy und ich vor unserem long ride.

Auch wenn sich gerade viel ums Radeln dreht, gibt es aber natürlich noch andere Dinge in meinem Leben, zum Beispiel die Arbeit. Der Winter war leider sehr sehr ruhig, wir hatten nur wenige Gäste, dafür mehr Zeit, uns ums Renovieren und Reparieren zu kümmern. Zunächst renovierten wir unsere kleine Villa, ein Selbstversorger-Häuschen mit Küche und Bad. Wir starteten mit dem Abschleifen der alten Farbe an den Wänden (gelb und dunkelblau!!), danach ging es ans Streichen, alles wurde weiß, was bei den dunkelblauen Flächen etwas dauerte…

Paddy-Schlumpf mit vom Abschleifen bläulichem Haar und Gesicht 🙂

Danach schliffen wir den Fußboden ab und gaben ihm eine neue Schicht Polyurethan. Der Geruch ist noch immer nicht ganz verschwunden, aber es schaut jetzt sooo viel besser aus! Aber seht selbst:

Der nächste größere Job war etwas unerfreulicher: Ein Abflussrohr des septic tank war verstopft, so dass das Wasser aus Dusche und Toilette nicht mehr abfließen konnte. Also kam Steve Camden mit seinem Bagger und hob ein großes Loch um die Rohre herum aus, so dass Paddy das verstopfte Rohr finden, herausschneiden und ersetzen konnte – kein sehr großes Vergnügen, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt…

Paddy the plumber 🙂

Außerdem muss man auf einem Campingplatz natürlich sehr viel Rasen mähen, einer der Jobs, die ich echt gerne mache, vor allem mit unserem großen Sit-on lawn mower, liebevoll „Ferrari“ genannt. Das ist sehr meditativ, ein bisschen wie Therapie, und man sieht gleich, was man geschafft hat 😉

Man kann gut sehen, wie viel Spaß mir Rasenmähen macht, auch wenn es mit dem „kleinen roten Rasenmäher“ ist.

Neben der Arbeit gibt es natürlich auch jede Menge soziale „Events“, unsere Freunde schauen gerne häufig auf ein (bzw mehrere) Bier oder eine Pizza vorbei, wie hier Berit, Matt, Estelle, Val und Marcus (und Hund Billy)- es war das erste Mal diese Sommer-Saison, das wir den Pizza-Ofen einheizten und draußen saßen.

Außerdem hatten wir Anna und Simon aus Deutschland zu Gast, die als Gäste unseres Campingplatzes kamen und als Freunde gingen – leider viel zu früh, wir hätten sie gerne noch ein bisschen hier behalten! Neben coolen Gesprächen und leckerer Pizza teilten wir auch die Leidenschaft für Musik (Simon und Anna machen in Deutschland häufig Straßenmusik, und sie sind sehr gut!) und Kicker – die beiden zogen Paddy und mich gnadenlos ab! Da konnten wir (noch) nicht mithalten, trotz regelmäßigen Trainings 😉

Anna, Simon und Paddy (und Harvey) beim Musikmachen.
Pizza-Abend mit Wendy, Roy, Anna, Simon Paddy und Harvey.

Drei Deutsche und ein Kiwi 🙂

Der Höhepunkt des Jahres in Waipawa ist definitiv der „Duck day“, der jedes Jahr Anfang Oktober gefeiert wird – quasi das Oktoberfest von Waipawa ;-). Am Vormittag ist auf dem Markt einiges geboten wie diverse Verkaufsstände, Essen und Trinken, Spiele und Musik:

Paddy und Harry trugen zur musikalischen Untermalung bei.

Der Höhepunkt und Namensgeber des Tages ist allerdings das „Duck Race“. Hunderte Gummienten treten in einem künstlichen Kanal neben dem Fluss in einem Rennen gegeneinander an. Die Businesses von Waipawa haben große Gummienten, die sie liebevoll gestaltet haben und die vor dem Rennen im Schaufenster ausgestellt wurden:

Die phantasievoll gestalteten Gummienten der Geschäftswelt von Waipawa.

Leider hatten Paddy und ich es verpasst, unsere Gummiente rechtzeitig künstlerisch zu gestalten, so dass sie leider bis nächstes Jahr mit der Teilnahme am Rennen warten muss…

Alle anderen Leute haben ganz normale kleine Gummienten. Die Besitzer der schnellsten Enten gewinnen alle möglichen Preise. Das Wetter war an diesem Tag toll, so dass jede Menge Menschen an den Waipawa River kamen, um dieses Schauspiel zu verfolgen, das natürlich auch professionell von einem Kommentator begleitet wurde. Hier ein paar Eindrücke:

Die Menschenmenge wartet auf den Start des Rennens.
Und da kommen sie auch schon den Kanal hinunter geschwommen.
Die Athleten nach dem Rennen beim Ausschwimmen 🙂
Nach dem Rennen war Enten-Einsammeln angesagt, was die Kids nur zu gerne taten.

Anfang November verbrachten wir einen heiteren und ziemlich alkoholischen Abend bei Kyle und Carina, die zum Dinner geladen hatten, da die gemeinsamen Freunde Mike und Janine, die letztes Jahr aus Waipawa weggezogen sind, auf Heimatbesuch waren. Paddy und Mike sind gute Freunde und hatten sich schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, und es wurde ein cooler und sehr langer Abend mit jeder Menge Geschichten aus der gemeinsamen Vergangenheit.

Paddy beobachtet Kyle beim Zubereiten des Dinners 🙂
Mike, Carina und Janine.
Kyle beim Vorbereiten des Dinners: Lammbraten mit Wedges und Salat – sehr lecker!

Auch Paddy’s Band, The MonotoneNZ, hatte inzwischen wieder zwei Auftritte, die beide sehr gut waren, jedoch besser besucht hätten sein können… Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch, es wurde eifrig getanzt!

The MonotoneNZ beim Auftritt im Copperpot.
Das Publikum, noch sitzend, aber kurz danach wurde getanzt was das Zeug hielt.
Meine zwei Rad-Buddies Robbie und Roy mit ihren Frauen Denise und Wendy waren auch da.
Die Band bei ihrem Auftritt im Leopard Hotel zwei Wochen später, leider zeitgleich zum Rugby World Cup Finale, weshalb es leider ziemlich leer blieb.
Und seit neuestem mit Soundman Robbie – jetzt klingen sie noch besser 🙂
Kurze Pause: Paddy, Steve, Steve und seine Frau Laura.

Auch unser Hund Harvey ist bei bester Laune und Gesundheit und genießt vor allem seine Spaziergänge zweimal am Tag. Inzwischen ist er deutlich ruhiger geworden und gehorcht um einiges besser als am Anfang – wir haben ihn jetzt schon ein ganzes Jahr, krass wie die Zeit vergeht! hier ein paar Eindrücke für alle Hundefans unter euch:

Zum Abschluss hier noch ein ein paar Eindrücke vom Wetter hier im Oktober (wobei es in den letzten Wochen echt schön und warm war):

Kalter, aber sehr klarer Morgen mit dem in der Kälte dampfenden Fluss und den schneebedeckten Ruahine Ranges im Hintergrund.
Krasser Hagelsturm in Waipawa!

Am Freitag starten Paddy und ich in unseren ersten gemeinsamen Urlaub seit wir zurück in Neuseeland sind – 10 ganze Tage!!! Wir sind total happy, dass wir jemanden gefunden haben, der sich um den Campingplatz kümmert (vielen vielen Dank, Tracy und Diane!), und auch Harvey hat mit Tommy (vielen vielen Dank, Tommy!) den perfekten Dogsitter, so dass er uns wahrscheinlich gar nicht vermissen wird (wir ihn ganz sicher schon). Wir können unser Glück noch gar nicht fassen, dass wir es wirklich schaffen werden, ein paar Tage weg zu kommen – das ist wirklich schwierig mit einem Campingplatz. Wir werden einen Roadtrip machen und Freunde besuchen und dann natürlich zu meinem ersten großen Radrennen nach Taupo fahren. Aber davon erzähle ich euch dann in meinem nächsten Blogbeitrag, auf den ihr nicht so lange warten müsst – versprochen! Also drückt mir am 26.11. die Daumen für das Rennen 🙂

Was gibt es bei euch Neues? Wie geht es euch so? Wie immer freue ich mich darauf, von euch zu hören!

Ganz liebe Grüße von Susi und Paddy (und natürlich Harvey)!

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