Two Germans on tour part 6: Rotorua

Hallo liebe Leser, dieser Blogbeitrag ist der letzte aus der Reihe „Two Germans on tour“ – endlich, 2 Monate nach unserem Trip durch Neuseeland, ist es geschafft und unser kompletter Trip ist online! Irgendwie war halt immer was zu tun…

Aber nun zu unserer letzten gemeinsamen Etappe, die uns nach Rotorua führte: Am Samstag Morgen brachen wir im bedeckten Taupo auf Richtung Rotorua, uns war also kein letzter Blick auf die drei Vulkane am anderen Seeufer vergönnt. Und bald sahen wir gar nichts mehr, dichter Nebel hatte sich breit gemacht, so dass die Fahrt für den armen Tibor, der heute der Chauffeur war, ganz schön stressig und langsam wurde.

Verzweifelt versucht die Sonne, durch den dichten Nebel zu dringen.

Unser erster Stop, Wai-O-Tapu, das „Geothermal Wonderland“, lag dann auch noch ziemlich verschlafen im Nebel, was nicht so schlimm war, da es eh geschlossen hatte. Aber die Mud Pools konnten wir uns trotzdem anschauen:

Beeindruckendes Schauspiel bei den Mud Pools.

Doch je näher wir unserem nächsten Ziel, dem Waimangu Volcanic Valley, kamen, desto besser wurde das Wetter, und dort angekommen, konnten wir kaum noch glauben, dass wir durch eine solche Nebelsuppe gefahren waren:

Der Eingang zum Waimangu Volcanic Valley im strahlenden Sonnenschein.

Zuerst gönnten wir uns einen Kaffee im Café im Visitor Center, bevor wir schließlich loszogen, um mehr über den Vulkanausbruch des Mount Tarawera und wie er die Gegend verändert hat zu lernen. Hierfür spaziert man einige Kilometer durch das ganze Tal bis hin zum Lake Rotomahana, vorbei an kochenden Seen, heißen Bächen, sprudelnden Quellen, verschiedenfarbigen Böden, Farnen usw usw – es war atemberaubend (nicht nur der kurze steile Hike hinauf zum Aussichtspunkt ;-)). Hier eine Kostprobe:

Die Übersicht mit Karte.
Am Eingang ein kurzer Überblick über die Geschichte.

Lake Rotomahana mit dem Mount Tarawera im Hintergrund, hier endet die Wanderung durch das Volcanic Valley (Foto copyright by Tibor).

Da wir jede Menge fotografierten und sämtliche Infotafeln studierten und uns auch sonst viel Zeit ließen, war es tatsächlich nach 16.00 Uhr, bis wir Waimangu verließen und uns auf die letzten Kilometer nach Rotorua machten. Zum Glück war es gerade noch hell, so dass wir unsere Unterkunft noch im Tageslicht suchen konnten, sie war gar nicht so einfach zu finden! Endlich angekommen bot sich uns ein atemberaubender Blick von unserem riesigen Deck, das im Sommer echt genial sein muss:

Aussicht im Sonnenuntergang über Rotorua vom Deck unseres Apartments – Hammer!!

Unser Apartment war sehr geräumig und schön, und unsere Gastgeber hatten uns zur Begrüßung sogar eine Flasche Wein, ein paar Pralinen und ein paar Knabbereien hingestellt! Hier konnten wir es uns die nächsten drei Tage gut gehen lassen:

Obwohl wir beide nach unserer langen Wanderung ziemlich k.o. waren, beschlossen wir, noch nach Rotorua hinein zu fahren, um dort nett essen zu gehen, wir waren ziemlich hungrig! Wir parkten das Auto nahe an der Stadtmitte und liefen den Rest des Weges zur „Eat Street“ zu Fuß. Hier ein paar Eindrücke von Rotorua by night:

Wir entschieden uns für den Inder in der Eat Street, der recht gut besucht war, was leider auch eine längere Wartezeit bedeutete. Aber das Essen war es absolut wert! Sehr lecker!

Todmüde und voll gefressen fielen wir dann daheim nur noch in unsere Betten. Der nächste Morgen war wettertechnisch nicht so schön, so dass es leider keine tollen Bilder vom Sonnenaufgang gibt. Die Aussicht war trotzdem toll!

Blick über Rotorua zum See – Dampfschwaden überall.

Das Wetter sollte heute allgemein wechselhaft werden, doch da der Tag zumindest trocken anfing, beschlossen wir, den Tree Walk im Redwood Forest zu machen, von dem uns Paddy vorgeschwärmt hatte. Hier ein paar Fotos von dem Tree Walk und den Baumriesen:

Danach fuhren wir zum Green and Blue Lake, dem Lake Tarawera und dem Aussichtspunkt, in der Hoffnung, den Mount Tarawera heute von der anderen Seite zu sehen, aber daraus wurde wegen tiefhängender Wolken und immer mal wieder Regen leider nichts. Auch die Fotos schauen ein bisschen dröge aus in diesem grauen Wetter:

Der Green Lake, der bei Sonnenschein grünlich schimmert.
Der Blue Lake daneben, heute war leider kein Unterschied zu sehen.
Aussichtsplattform über den Lake Tarawera hin zum Mount Tarawera, von dem heute jedoch nichts zu sehen war.
Die Aussicht war trotzdem nicht schlecht.

Auf dem Rückweg machten wir einen längeren Stop im Buried Village, einem Museum in Privatbesitz, das ganz dem Vulkanausbruch des Tarawera 1886 gewidmet ist, bei dem 2 Dörfer komplett und eines teilweise verschüttet wurden und 150 Menschen starben. Das Museum ist sehr informativ und bringt dem Besucher die Geschichte des Vulkanausbruchs mit persönlichen Erzählungen von Leuten, die es miterlebt hatten, nahe. Wen dies näher interessiert, findet mehr Infos auf der Homepage des Museums (https://www.buriedvillage.co.nz). Hier ein paar Eindrücke:

Eingang zum Museum.
Ein geschmolzener Kinderschuh, der nach dem Ausbruch gefunden wurde.

Um uns nach dem deprimierenden Museum etwas aufzumuntern, machten wir den kurzen Hike zum Wasserfall, der auf dem Museumsgelände zu finden ist.

Wieder zurück in Rotorua begaben wir uns auf Stadtbesichtigungstour, diesmal bei Tageslicht. Wir hatten richtiges Aprilwetter mit fast allem, was das Wetter so zu bieten hat: Sonnenschein, Wolken, Regenguss, Sonne, Wind, … und alles in 5-minütigem Wechsel. Tibor war für alle Wetter gerüstet, ich hingegen wurde zwischendurch ordentlich nass. Aber Rotorua ist auch im Regen schön. Ich liebe dieses Städtchen, in dem es überall dampft und nach Schwefel riecht! Viele Bewohner machen sich die Vulkanaktivität zu nutze und heizen ihre Häuser oder ihr Wasser mit dem natürlichen Dampf. Manche kochen sogar im heißen Wasser draußen. Auch die Architektur ist sehenswert, allen voran das Rotorua Museum (das leider geschlossen war), das marokkanisch anmutende Blue Bath und die Tourist Information:

Das Gebäude der Tourist Information (iSite).
Das Blue Bath (zur Zeit geschlossen).
Das Rotorua Museum (zur Zeit geschlossen).

Zuerst sahen wir uns den Government Garden an, in dem auch das Blue Bath und das Rotorua Museum zu finden sind. Hier ein paar Eindrücke:

Danach liefen wir vom Polynesian Spa immer am Ufer des Lake Rotorua entlang bis hin zum Ohinemutu Village. Ausgerechnet da überraschte uns dann ein Regenguss, und es gibt natürlich keine Möglichkeit, sich irgendwo unterzustellen… ich muss zugeben, ich war kurzzeitig ein bisschen neidisch auf Tibor’s professionelle Ausrüstung:

Tibor im Trockenen 🙂

Aber die krasse Landschaft mit all seiner geothermalen Aktivität und den intensiven Farben und dem Dampf und Schwefel ließen uns schnell das bescheidene Wetter vergessen und uns nach den besten Motiven jagen:

Es dämmerte schon (obwohl das bei dem Wetter schwer zu sagen war, weil es eh ziemlich dunkel war), als wir unser letztes Ziel für heute erreichten, das Ohinemutu Village. Hier gibt es eine Kirche, ein Marae (Maori meeting house), einen Friedhof und jede Menge Skulpturen, Dampf (sogar aus der Straße) und Schwefel zu sehen bzw. zu riechen:

Im Dunklen machten wir uns dann auf den Rückweg zum Auto, nun war der Boardwalk am Seeufer entlang sogar beleuchtet!

Der beleuchtete Boardwalk in Rotorua.

Nach diesem ereignisreichen Tag freuten wir uns jetzt auf unser warmes, trockenes Apartment, selbstgekochtes Dinner und eine heiße Dusche! Aber wir wussten ja, dass wir uns am nächsten Tag ausruhen konnten, da der Wetterbericht sintflutartige Regenfälle für den ganzen Tag angesagt hatte.

Und so kam es dann auch – den ganzen Tag schüttete es, was nur runter ging! Aussicht war heute definitiv nicht von unserem Deck!

Die „Aussicht“ am Morgen…
... und am Mittag… 😦

Zum Glück hatten wir so ein cooles, geräumiges Apartment! Wir nutzten den Tag zum Faulenzen, Lesen, Fotos sortieren, Postkarten schreiben und zeichnen (Tibor) und im Internet surfen. Schade nur, dass das auch unser letzter Tag auf dem gemeinsamen Trip war, und wir uns so nichts mehr ansehen konnten.

Mit Wein ist das Wetter doch gleich besser 😉
Tibor war wenigstens produktiv: er vollendete die Zeichnung, die er bei uns daheim angefangen hatte – nicht sehr schmeichelhaft für Paddy und mich, aber sooo cool! (Zeichnung copyright by Tibor).

Der nächste Morgen kam mit einem strahlenden Sonnenaufgang daher und ließ das Regenwetter von gestern schnell vergessen.

Dieser Tag versprach wieder schön zu werden.

Heute war Abschied angesagt, während ich wieder zurück nach Waipawa fahren würde, würde Tibor mit seinem gebuchten Leihwagen weiter touren und sich den Norden der Nordinsel alleine anschauen. Doch bevor ich ihn zum Flughafen brachte, wo sein Leihwagen auf ihn wartete, hatten wir noch ein bisschen Zeit, die wir dazu nutzten, uns den Kuirau Park in der Stadtmitte anzuschauen, der mich schon bei meinem ersten Besuch in Rotorua vor 3 Jahren fasziniert hatte:

Dann wurde es aber doch langsam Zeit, sich auf den Weg zum Flughafen zu machen. Während Tibor die letzten Formalitäten am Schalter der Leihwagenfirma erledigte, hatte ich ein wenig Zeit, mir die Miniausstellung zu Jean Batten anzuschauen, der neuseeländischen Heldin der Lüfte:

Irgendwann hieß es jedoch Abschied nehmen. Tibors Plan für heute war, nach Mount Maunganui weiter zu fahren, eine kurze Strecke, so dass es nicht zu stressig wird am ersten Tag allein und mit einem neuen Auto. Und was für ein fancy Auto er da hatte!

Tibors cooler Leihwagen, er roch sogar noch brandneu!

Tibor hatte geplant, sich in den nächsten 2,5 Wochen mit einigen Zwischenstopps die Ostküste hochzuarbeiten bis nach Cape Reinga und danach zurück nach Auckland zu fahren, von wo dann sein Rückflug gehen würde. Wie dieser Teil seiner Reise war, müsst ihr ihn selbst fragen, denn ich musste zurück nach Waipawa, wo ein süßer Hund und ein ebensolcher Campingplatzbesitzer mich schon sehnlichst erwarteten – von den Campingplatz facilities ganz zu schweigen 😉

Es waren sehr coole zwei Wochen mit Tibor, auch wenn es vielleicht nicht immer ganz einfach war, denn wir sind zwei sehr unterschiedliche Menschen und hatten oftmals auch sehr unterschiedliche Vorstellungen, was Unterkünfte oder Essen angingen, aber im Großen und Ganzen kann ich zumindest für mich sagen, dass es eine tolle Tour war! Danke für deinen Besuch, Tibor! Ich hoffe, dir hat es auch gefallen. See you next year in Germany!

Bye bye!! Zurück nach Waipawa ging es für mich mit dem Firmenwagen 🙂

Das war es also endlich mit der Berichterstattung von unserer Tour durch Neuseeland! Ab dem nächsten Blogbeitrag geht es wieder um „schnöden“ Alltag und alles, was seit Ende Mai so bei uns los war! Keine Angst, es war alles andere als langweilig bei uns! 😉

Ich hoffe, euch geht es gut und ihr genießt euer geniales Sommerwetter! Ich muss zugeben, ich bin gerade ziemlich neidisch auf euch! Ich wünsche euch jetzt schonmal einen schönen Ferienstart (geht ja Ende dieser Woche los), genießt die freie Zeit und den Urlaub! Und meldet euch mal wieder 🙂

Ganz liebe Grüße aus Neuseeland!

Eure Susi

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