Hallo liebe Leser, im dritten Teil unserer Reise ging es von New Plymouth nach Stratford und über den „Forgotten World Highway“ bis nach Turangi. Bisher hatten wir ja wirklich Pech, was den Mount Taranaki angeht – keine Spur zu sehen von ihm, was uns schon frustrierte! Tibor brachte das in seinen selbst gezeichneten Postkarten gut zum Ausdruck:

An unserem letzten Tag war uns das Glück dann jedoch endlich hold: unseren Augen bot sich der unglaubliche Anblick des Vulkans Mount Taranaki (oder auch als Mount Egmont bekannt), als wir aus New Plymouth raus und in Richtung Mount Egmont Visitor Center fuhren:


Wir genossen den Anblick, auf den wir die letzten 4 Tage vergeblich gewartet hatten, in vollen Zügen, es ist wirklich ein toller Berg! Doch leider zogen relativ schnell wieder Wolken davor, so dass wir den Vulkan eine halbe Stunde später vom Mount Egmont Visitor Center nicht mehr sehen konnten. Egal, wir waren überglücklich, ihn überhaupt gesehen zu haben! Im Visitor Center nahmen wir uns ein wenig Zeit, die liebevoll erstellte kleine Ausstellung anzuschauen.


Von dort brachen wir zu einer kleinen Wanderung durch einen echten Zauberwald auf – es war der Hammer! Wir machten gefühlte zweitausend Bilder, weil die mit Moos bewachsenen Bäume einfach so fantastisch aussahen! Aber seht selbst, hier eine kleine Auswahl aus den zweitausend Bildern 😉






Nach der Wanderung machten wir uns auf den Weg nach Stratford, der Shakespeare-Stadt, wo wir die nächste Nacht verbringen wollten. Dieses kleine Städtchen ist so Shakespeare-begeistert, dass man auf Schritt und Tritt Zeugnissen davon begegnet:



Ansonsten gab es hier nicht viel zu sehen, so dass wir nach einem Rundgang und einer Tasse Kaffee in einem kleinen Café nur noch schnell den Supermarkt aufsuchten, um uns mit Zutaten für unser Abendessen zu versorgen, und uns dann aufmachten in das für diese Nacht gebuchte Motel etwas außerhalb der Stadt.





Am nächsten Morgen brachen wir nach dem Frühstück auf Richtung Highway 43, dem berühmten „Forgotten World Highway“. Den hätte ich eigentlich in meinem Sabbatjahr mit dem Fahrrad fahren wollen, aber da hatte die Zeit nicht mehr gereicht. Leider hatten wir nicht so viel Glück mit dem Wetter, es regnete zwar nicht, aber es war grau in grau und ziemlich kalt, was uns nicht gerade dazu motivierte, uns viel rund um den Highway anzuschauen. Die Landschaft war trotzdem echt schön, was aber auf den Bildern wegen des grauen Wetters nicht so herauskommt:







Die Hauptattraktion entlang des Forgotten World Highways ist die Republik „Whangamomona“, die sich als Reaktion auf die geänderten Gebietsgrenzen zwischen der Taranaki Region und der Manawatu-Whanganui Region 1989 zur unabhängigen Republik erklärte. Man kann dort einen Pass der Republik bekommen oder seinen eigenen stempeln lassen. Bisherige Präsidenten waren neben tatsächlichen (menschlichen) Einwohnern auch eine Ziege und ein Hund, und alle zwei Jahre wird im Januar der „Republic Day“ gefeiert.





Natürlich wollten wir unseren Pass stempeln lassen, und da wir auch ein wenig hungrig waren, kehrten wir im Hotel Whangamomona ein, das gleichzeitig Hotel, Pub und Immigration Office ist. So bekamen wir neben Mince Pie auch einen Stempel der Republik Whangamomona. Das Hotel war sehr interessant eingerichtet:




Gut gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg, nicht ohne von der Republik gebührend verabschiedet zu werden:


Unterwegs muss man durch den Moki Tunnel fahren, einen sehr engen (dafür hohen), unbeleuchteten Tunnel:
Inzwischen ist fast der gesamte Highway asphaltiert, nur ein 12 km langes Teilstück zur Tangarakau Gorge ist Schotterweg und voller Schlaglöcher, so dass es einem deutlich länger vorkommt. Der Weg durch die Schlucht ist allerdings sehenswert! Wir machten noch einen kurzen Zwischenstop am Grab von Joshua Morgan, der bei der Planung dieser Straße 1893 im Alter von nur 35 Jahren an Peritonitis starb, zwei Jahre bevor die Straße fertig gebaut war.







Das letzte Stück unseres Weges von Taumaranui nach Turangi führte uns nördlich am Tongariro National Park vorbei, und natürlich hatten wir gehofft, schonmal einige Blicke auf die Vulkane Mt Tongariro, Mt Ruapehu und Mt Ngauruhoe zu erhaschen, aber da hatten wir mal wieder Pech! Unser „Ausblick“ von der Aussichtsplattform:


Je näher wir Turangi kamen, desto besser wurde die Sicht, so dass wir wenigstens einen schönen Blick auf Lake Taupo hatten:


Nach einem langen Roadtrip kamen wir irgendwann doch noch in Turangi an, checkten in unserem Motel ein, und zogen los, um ein Restaurant für unser Dinner zu finden. Doch leider hatte an diesem Tag alles geschlossen bis auf den indischen Pizzaladen. Wir waren so hungrig, dass uns das auch egal war – wie schlimm kann eine Pseudo-italienische Pizza vom Fast Food Inder schon sein?!?

Müde, satt und zufrieden sanken wir danach in unsere Betten. Am nächsten Tag stand der Tongariro National Park auf unserem Programm, aber davon berichte ich euch dann im nächsten Blogbeitrag!
Bis dahin macht es gut!
Eure Susi
Liebe Susi, ich danke für deine Geschichten von Reise und dein jetzigen Leben! Du bidt viel unterwegs und in der Nautur. Weiter so und ich wünsche Euch beiden Harmonie, Vertrauen, schöne Erlebnisse weiter und viel Gesundheit!
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