First week in my new home

Hallo liebe Leser, hier ist schon mein nächster Post, ich wollte nur die Heimfahrt von unserer ersten Woche Zuhause trennen, das wäre sonst zu viel in einem Blog gewesen.

Krass, jetzt ist unsere erste Woche hier in Waipawa schon fast rum! Wir sind immer noch dabei, uns (wieder in Paddy’s Fall) einzugewöhnen, aber es wird von Tag zu Tag besser. Wir müssen beide unsere Rolle erst finden – Paddy ist gewöhnt, fast alles alleine zu machen, und ich hab noch keine Ahnung, was auf einem Campingplatz alles zu tun ist. Momentan ist es super-ruhig, da während des Lockdowns niemand kommen (oder gehen) kann, so dass nur die „residents“ hier sind (ca. 20 Leute) – es fühlt sich ein bisschen wie ein kleines Dorf an. Das gibt mir ein bisschen Zeit, zu lernen, was alles getan werden muss und wie die Dinge hier laufen. Von Sandy hab ich schon das von ihr neu eingeführte Campingplatz-Programm am Computer gezeigt kriegt, und Paddy gab mir eine Einführung ins Kloputzen (und alle anderen Gemeinschaftsräume), so dass wir uns diese Arbeit die letzten drei Tage teilen konnten – er die Männerklos und -duschen, ich die Damen. Küche und Waschküche machen wir zusammen. Aber da zur Zeit nicht viele Leute da sind, und die Leute, die hier wohnen, zum Glück sehr sauber sind, ist es kein aufwändiger Job.

Lektion 1: Dusche putzen 🙂

Besser als im Putzen bin ich jedoch bei allem, was an physischer Arbeit draußen anfällt. Da ein Hund Paddy’s Hühner in seiner Abwesenheit getötet hat, beschlossen wir, die traurige Gelegenheit dazu zu nutzen, das Hühnergehege abzubauen (wir werden es später in einer anderen Ecke des Geländes wieder aufbauen). Dafür musste der Zaun mitsamt den tief im Boden steckenden Holzpfosten entfernt werden – das hat Spaß gemacht! 🙂

Zuerst schnitten wir den dünnen Maschendrahtzaun vom Draht los
… um ihn dann in halbwegs handliche Stücke zusammen zu trampeln.
Danach kamen die dickeren Drähte dran und die Ösen wurden aus dem Holz gezogen.
Am nächsten Tag gruben wir mit Kevin die Pfosten so weit es nötig war aus
… um sie dann mit vereinten Kräften aus dem Boden zu ziehen.

Außerdem zeigten mir Kevin und Paddy, wie man unterirdische Wasserläufe (in unserem Fall vergrabene Wasserleitungen) findet. Ich hab ja nicht geglaubt, dass das funktioniert, aber tut es tatsächlich! Ich hab es danach auch gleich ausprobiert – es fühlt sich echt komisch an, wenn die Drähte sich von selbst bewegen!

Wünschelrutengang.

Bei Sonnenschein ist es trotz Winter relativ warm, tagsüber hat es zwischen 12 und 18 Grad. Leider kann man das nicht von unserem Haus sagen, das ist leider immer a…kalt!! Das war definitiv mein größtes Problem am Anfang, denn ich bin 23 Grad drinnen gewöhnt. In Deutschland sind die Wohnungen normalerweise warm und wir haben Zentralheizung. Sowas gibt es in Neuseeland wenn überhaupt, dann nur in neuen Häusern. Hier hat es im Haus morgens nach einer kalten Nacht vielleicht 7-8 Grad, so dass es draußen ziemlich schnell wärmer ist als im Haus. Dann reißen wir alle Türen und Fenster auf, um das Haus wärmer zu machen! Paddy’s Haus wird mit drei Kaminen gewärmt, je einem in den beiden Wohnzimmern und einem in der Küche. Die anderen Zimmer bleiben kalt. Deshalb benutzen die Menschen in Neuseeland auch Heizdecken in ihren Betten, und ich kann euch sagen, es ist ein Traum, in einem eiskalten Schlafzimmer in das warme Bett zu steigen!!! Unsere erste Nacht daheim war saukalt, und ich habe nicht gut geschlafen wegen der Kälte, das war ich nicht gewohnt!

Brrrrrr – im Haus war es nicht wesentlich wärmer!

Der frühe Morgen sah dann so aus:

Noch sehr kalt, der Boden war gefroren – aber die Sonne kam schon raus.

Am schlimmsten fand ich, dass auch das Bad richtig kalt ist, inklusive Fußboden. Da will man gar nicht aus der schönen, warmen Dusche raus! Aber dieses Problem haben wir inzwischen gelöst und einen Heizstrahler ins Bad gestellt – ein paar Minuten nach Anschalten wird es kuschelig warm! Außerdem habe ich ganz schnell gelernt, wie man den Kamin anheizt, so dass ich selbst Feuer machen kann :-). Inzwischen habe ich mich an das kalte Haus gewöhnt, vor allem, weil man eh den ganzen Tag draußen unterwegs ist, und es bei Sonnenschein schon ab 8.00 Uhr draußen wärmer ist als drinnen, so dass man einfach auf der Veranda in der Sonne sitzen kann. Abends heizen wir den Kamin an, dann wird es auch relativ schnell warm. Es ist also alles Gewohnheitssache 😉

Ich habe mal ein paar Fotos von unserem Haus gemacht, um es euch zu zeigen, aber Vorsicht, es ist nicht geputzt oder aufgeräumt!

Mein Blick morgens von der Frühstückstheke in der Küche nach draußen zur Terrasse und zum Garten.
Die Küche…
… die eine echt hohe Decke hat – voll schön!
Der Flur von der Küche durch das ganze Haus. Links geht es zur Haustüre und dem Bad, rechts zum Esszimmer und geradeaus zu den anderen Zimmern.
Das (unaufgeräumte) Esszimmer mit tausend Sachen drin, die da nicht hin gehören. Diesen Raum nutzen wir gerade gar nicht.
Die Toilette in einem Extraraum neben dem Bad.
Das Bad mit dem von Paddy selbst (um-)gebauten Unterschrank.
Die Badewanne und der besagte Heizstrahler, dahinter ist die Dusche.
Das große Wohnzimmer, das leider sehr dunkel und ein Durchgangszimmer ist.
Das kleine Wohnzimmer, das ich viel schöner finde, weil es viel heller ist und einen tollen Blick in den Garten hat.
Blick von der anderen Seite des Zimmers auf den Kamin. Darüber ein Bild, das von einem meiner Fotos von Paddy’s Schwester abgemalt wurde – sie ist echt gut!
Unser Schlafzimmer…
… mit einer coolen, zum Sofa umgebauten breiten Fensterbank.
Paddy und ich an unserem Lieblingsplatz auf der Veranda vor unserem Schlafzimmer.
Das im Moment ungenutzte Gästeschlafzimmer, eigentlich das Hauptschlafzimmer, aber uns hat der kleinere, hellere Raum besser gefallen.
Paddy’s „shed“ – Garage und Werkstatt in einem.

Ach ja, und beinahe hätte ich unsere drei „Boys“ vergessen, die sich auch sehr über unsere Ankunft (oder vielmehr das Futter, das sie von uns bekamen) gefreut haben:

„Good morning, boys!“

Gestern nutzte ich das schöne (oder zumindest trockene) Wetter zu einer kleinen Erkundungstour mit dem Rad entlang des Waipawa River. Das Titelbild zeigt übrigens einen kleinen Teil des Campingplatzes vom Damm neben dem Fluss aus. Hier noch ein paar weitere Eindrücke:

Der Damm entlang des Flusses, der links hinter den Büschen verläuft.
Blick auf die Hügel in der Ferne.
Zugang zum Fluss direkt vom Campingplatz aus.
Trotz Winter in Shorts und dünnem Pulli unterwegs – bei sonnigen 18 Grad.
Trails im nahegelegenen Miniwald.

Gestern versuchte ich mich erstmalig am Brotbacken, leider mit noch ausbaufähigem Endprodukt, aber auch das war, obwohl es nicht aufgegangen ist, besser als das was man hier kaufen kann:

Neuseeländisches „Multi grain bread“…
… das man mühelos auf ein Viertel seiner Größe zusammen drücken kann.
Mein erstes Vollkornbrot, leider etwas flach und kompakt und innen noch nicht ganz durch, aber getoastet sehr lecker!

Da muss ich wohl noch ein bisschen übern…

Am heutigen Sonntag hatten wir frei bis auf das „Cleaning“, unsere Happy Hour (not!), Kevin war heute nicht zu sehen und hatte uns nichts angeschafft. Bisher war meist er derjenige, der uns gesagt hat, was wir tun müssen – insgeheim ist er der Boss hier 😉

Wir waren nicht böse drum und nutzten den wettertechnisch durchwachsenen Tag zum Blogschreiben (ich) und Motorrad putzen (Paddy):

Paddy’s jetzt wieder glänzende Harley.

Danach zeigte Paddy mir mein neues Heimatdorf und Umgebung auf einem Spaziergang (juhuuu, keine Spaziergänge auf einem Parkplatz mehr!!!):

Der Waipawa River flussaufwärts Richtung Berge fotografiert
… und flussabwärts Richtung Meer.
Interessanter Garten einer Bildhauerin…
… und ein bunter Garten einer Malkünstlerin 😉
Die katholische Kirche in Waipawa.
Der örtliche Supermarkt – bzw das, was nach dem Brand von ihm übrig ist.
Food-Tauschbörse – voll die gute Idee!!

Was gibt es sonst Neues hier in NZ? Neuseeland wird am Mittwoch auf Level 3 Lockdown zurückgehen bis auf Auckland und Northland, wo es nach wie vor relativ viele Covid-Fälle gibt (um die 70-80 neue Fälle täglich). Für uns ändert sich dadurch nicht viel, nach wie vor bleibt alles außer essential services wie z.B. Supermärkte geschlossen, außer dass jetzt click & collect und delivery und take out möglich sind. Aber nach wie vor soll man Zuhause bleiben (also weiterhin keine neuen Gäste für unseren Campingplatz) und vor allem in seiner „bubble“, also nur seinem eigenen Haushalt, und keine Leute außerhalb treffen.

So, das waren mal ein paar Eindrücke von der ersten Woche in meinem neuen Zuhause. Im nächsten Post zeige ich euch dann mal den Campingplatz näher. Bis dahin macht es gut und bleibt gesund!

Eure Susi

Ein Gedanke zu „First week in my new home“

  1. Das mit dem Brot wird noch! Wenn du dir selbst Sauerteig züchtest, wird der von Woche zu Woche triebkräftiger und das Brot lockerer. Am Anfang kannst du sonst noch ein bisschen Hefe dazumischen beim Teig machen. Gutes Gelingen!

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