Winter in Freising – und 1 Jahr ohne Paddy

Hallo liebe Leser, endlich kann ich mich mal wieder dazu motivieren, hier etwas von mir hören zu lassen – es gibt nicht wirklich viel Neues, leider. Inzwischen ist es mehr als 1 Jahr her, dass ich Paddy gesehen und in meinen Armen gehalten habe, und es wird nicht leichter! Man sollte meinen, dass man sich irgendwann daran gewöhnt, aber das ist nicht der Fall – im Gegenteil, ich vermisse ihn immer mehr.

Und zur Zeit gibt es ja auch nicht wirklich viele Möglichkeiten, sich abzulenken. Da bleiben einem fast nur lange Spaziergänge, die ich auch ausgiebig mache, meist allein, aber manchmal auch mit Freunden. Das ist zur Zeit ja die sicherste Möglichkeit, sich auch im wirklichen Leben mal zu sehen. Am 2. Januar kam Bettina mich mit ihrem Freund Jakob auf einen Spaziergang besuchen. Es war zwar echt kalt, aber so schön, sie wieder zu sehen und Jakob kennen zu lernen!

Jakob, Bettina und ich am Domberg, ganz vorbildlich mit Mund-Nasen-Schutz.
Auf den Mund-Nasen-Schutz konnten wir dann im Wald verzichten 🙂

Auch Claudi kam auf einen ausgiebigen Winter-Spaziergang nach Freising, und wir wanderten quatschend für knapp drei Stunden durch die Gegend. Es tut wirklich gut, Freunde mal wieder in echt zu sehen, auch wenn es sehr merkwürdig ist, das nur draußen zu tun und ohne sich zu nahe zu kommen. Bin ich froh, wenn man sich irgendwann hoffentlich wieder umarmen kann!

Unterwegs im Schneegestöber: Claudi und ich im Wald.
Claudi und der Bär – was sie ihm wohl zu sagen hatte? 🙂

Hier noch ein paar gesammelte Eindrücke von meinen Solo-Winterspaziergängen.

Nach dem ersten richtigen Schneefall war am Freisinger Schlittenberg die Hölle los! Nicht so wirklich social distancing-tauglich, vor allem nicht die Eltern, die unten zusammen standen und ihren Kids zuschauten und quatschten…
Ziemlich heftige Erfrierung nach einem langen kalten Spaziergang… das tat echt weh unter der Dusche!
Auch im Dunklen ist ein Spaziergang ganz schön.
Nicht oft, aber doch auch mal dazwischen ein sonniger Tag, der die Wege allerdings richtig glatt werden ließ.
Da hat man doch gleich viel bessere Laune!
Hier war es sauglatt, vielleicht kann man es auf dem Bild erahnen – aber wunderschön!

In der Arbeit gibt es nichts Neues, es ist ziemlich stressig, gar nicht mal nur wegen Corona, aber es gibt ja auch noch andere Erkrankungen. Wir hatten meist 6-7 Covid-Patienten, also meist weniger als die Hälfte unserer Betten, aber wir waren fast immer voll, und sehr häufig sind die Patienten sehr krank und instabil, was auch die Zeitung zu berichten hatte:

Eine Kollegin machte folgende Bilder, nachdem ein schwerstkranker instabiler Patient per Helikopter und vorheriger ECMO-Anlage (Herz-Lungen-Maschine) direkt am Bettplatz auf unserer Intensiv in eine Uniklinik nach München gebracht worden war:

Vorher: Das Chaos kurz nachdem der Patient weg war.
Nachher: Der aufgeräumte und geputzte Bettplatz eine halbe Stunde später, fertig für den nächsten Patienten.
Ein Bild mit Seltenheitswert vom letzten Nachtdienst: Marilena und ich SITZEND – der erste ruhige Dienst seit langem 🙂

Die vielleicht beste Neuigkeit in den letzten Wochen: Ich bin jetzt komplett gegen Covid-19 geimpft, yayyy! Allerdings ging es mir am nächsten Tag nicht so gut, ich hatte 39,0 Grad Fieber und mich dementsprechend gefühlt – aber am Tag darauf war das wieder erledigt, also nicht wirklich schlimm, auf alle Fälle besser als an Covid zu erkranken!

Nach der Impfung – da ging es mir noch gut 🙂
Yayyyy!!! Hier der Beweis – mal schauen, ob mir das für Neuseeland auch hilft…

Von Paddy und mir gibt es nichts wirklich Neues. Wir haben inzwischen auch unseren dritten EOI-Antrag abgelehnt bekommen, aus dem gleichen unzutreffenden Grund wie beim letzten Mal, nämlich einem, der nur für nicht-visafreie Länder gilt. Dieses Mal hatte ich Screenshots gemacht, hab diese dann an INZ geschickt und gebeten, dass sie sich den Antrag doch (noch)mal anschauen, da der Ablehnungsgrund nicht zutrifft. Wie zu erwarten war, haben sie daraufhin einfach den Grund geändert und trotzdem abgelehnt, ohne jeglichen Kommentar zu dem offensichtlichen Fehler, den sie gemacht hatten. Das ist echt frustrierend, man fühlt sich komplett machtlos, sie können einfach machen, was sie wollen. Wir haben jetzt aufgegeben und konzentrieren uns ganz auf März, wenn Paddy nach Deutschland kommt, dann sollte es mit dem Visum auch klappen. Morgen bucht er seinen Flug! Ich kann es kaum erwarten, ihn wieder in meinen Armen zu halten!!! Jetzt heißt es hoffen, dass da dann nichts mehr dazwischen kommt wie etwa wieder Grenzschließung in Deutschland oder Absage aller Flüge in Neuseeland… also drückt uns die Daumen!

Hier noch ein Bild aus Neuseeland zum Abschied – da ist jetzt Sommer, Neid!!!

Paddy’s Alpakas direkt nach der „Rasur“ – irgendwie schauen sie so ohne Fell schon komisch aus.

Das wars mal wieder für heute. Ich hoffe, es geht euch gut und ihr kommt weiterhin gut mit dem Lockdown klar. Bleibt gesund und gut gelaunt!

Eure Susi

2 Kommentare zu „Winter in Freising – und 1 Jahr ohne Paddy“

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