Iquitos ist mit fast einer halben Million Einwohnern die größte Stadt, die nicht mit dem Auto erreichbar ist, sondern nur per Flugzeug oder Schiff. Das Klima hier ist schwül-heiß, und man schwitzt bei der kleinsten Anstrengung (manchmal auch einfach beim Sitzen). Die Stadt selbst hat nicht viele wirkliche Sehenswürdigkeiten, aber trotzdem die ein oder andere schöne Ecke. Da meine Dschungeltour erst am Dienstag startete, hatte ich vier Tage Zeit, die Stadt zu erkunden. Hier ein paar Eindrücke:
Kirche an der Plaza de Armas.
Plaza de Armas.
Casa de Fierro – ein Haus aus Eisen, das Gustav Eiffel gebaut hat.
Die allgegenwärtigen Mototaxis, die nicht nur für günstigen Transport, sondern auch für jede Menge Lärm und lebensgefährliche Straßenüberquerungen sorgen!
Plaza 28 de Julio.
Ausblick auf den Fluss in der Ferne, im Vordergrund ein paar Hütten des Armenviertels Belén.
Ausblick vom Malecon (Uferpromenade) aus.
Und mitten im Grünen „parkt“ ein Schiff.
Am Malecon: Kunst mit Durchblick 😜.
Und in der Kunst schwimmt eine riesige Kröte…
Malecon.
Geflieste Häuser in Iquitos.
Freitag und Samstag schaute ich mir ausgiebig die Stadt an, unter anderem auch die einzige echte Sehenswürdigkeit, den Mercado Belén. Leider habe ich keine Fotos gemacht. Weil dort angeblich sehr viel gestohlen wird, wollte ich meine Kamera nicht mitnehmen. Deshalb müsst ihr mit einer Beschreibung vorlieb nehmen: der Markt ist riesig und es gibt alles, was man sich nur vorstellen kann: Obst, Gemüse, Fleisch, Klamotten, Haushaltssachen usw. Es gibt aber auch ungewöhnliches: Schlangen- oder Caimanköpfe, verbotenes Fleisch und Fisch, lebendige Dschungeltiere, alles Mögliche an Tinkturen und Getränken, verschiedene Baumrinden und und und. Sehr interessant, aber auch unglaublich schmutzig, und es stinkt ohne Ende, v.a. wo Fleisch verkauft wird. Nach Regen steht die (nicht geteerte) Straße unter Wasser und es ist schlammig, und man läuft durch jede Menge Müll und Abwasser – alles andere als appetitlich. Und zwischendrin wird fleißig Essen verkauft… Ich habe es dort ungefähr eine Stunde ausgehalten, dann musste ich da raus, der Gestank war einfach zu krass. Trotzdem ist der Markt definitiv einen Besuch wert.
Am Sonntag hab ich den ganzen Tag nur gefaulenzt, in einer Hängematte auf der grandiosen Dachterasse meines Hostels. Tat auch mal gut 😊.
Am Montag kam Beth, eine Engländerin, die in Kanada lebt, im Hostel an. Sie war eine der mit mir fünf Personen, die zusammen die Dschungeltour machen würden. Da wir beide noch Sachen dafür brauchten, gingen wir zusammen shoppen und ich zeigte ihr noch ein bisschen die Stadt – ich kannte mich ja schon aus 😜. Abends lernten wir dann die anderen drei kennen: Maria aus Deutschland und das deutsch-holländische Pärchen Annabel und Ben. Nach dem gemeinsamen Briefing und Gummistiefel-Anprobieren für die Tour gingen Maria, Beth und ich noch zum Essen in ein Chifa-Restaurant, wo es riesige Portionen gab, und keiner konnte alles essen. Francia, volunteer im Hostel, freute sich über die Reste – wahrscheinlich hat sie die ganze restliche Woche nichts anderes gegessen 😂.
Am Dienstag sollte es um 5.00 Uhr losgehen, deshalb ging es halbwegs früh ins Bett, direkt nach dem Packen unserer drei Habseligkeiten für die fünf Tage Dschungel (nur ein kleiner Rucksack). Bin gespannt auf die Wildnis!
Viele Grüße aus Iquitos!