Fast 10 Wochen wiedervereint! 🥰♥️

Hallo liebe Leser! Paddy ist nun schon fast 10 Wochen hier, und noch immer wirkt es etwas unwirklich nach der langen Trennung. Wir genießen jede Minute miteinander, aber inzwischen schaffen wir es auch, mal etwas ohne den anderen zu machen ohne gleich „separation anxiety“ zu bekommen – solange es nicht für zu lange ist. Es wäre gelogen zu sagen, dass alles immer einfach und harmonisch ist, es ist für uns beide eine Riesenumstellung nach 15 Monaten Getrenntsein plötzlich 24 Stunden am Tag zusammen zu sein, abgesehen davon, dass unser Leben gerade alles andere als eine Struktur hat, da wir ja beide zur Zeit nicht arbeiten. Aber genau das gibt uns auch viele Freiheiten, und inzwischen haben wir gelernt, uns gegenseitig Freiräume zu lassen. Ich kann euch gar nicht sagen, wie schön es ist, jeden Abend mit Paddy ins Bett zu gehen und jeden Morgen neben ihm aufzuwachen und noch eine Runde zu kuscheln!!! Seit er hier ist, schlafen wir beide auch wieder deutlich besser als während der Trennung. Für uns ist es immer noch etwas besonderes, Dinge zusammen zu machen und wirklich zusammen zu leben! Ich hoffe durch unsere Geschichte werden wir den anderen niemals für selbstverständlich nehmen 🙂

Happy couple 🙂

Seit seiner Ankunft vor knapp 10 Wochen hat Paddy sich schon sehr gut akklimatisiert und eingewöhnt: Er übt (mehr oder weniger fleißig) jeden Tag Deutsch mit Duolingo. Für politische Diskussionen reicht es zwar noch nicht ganz, aber er kann inzwischen problemlos dank täglicher Übung auf deutsch beim Bäcker einkaufen – „Mehrkornbrötchen“ und „Muntermacher“ sind fest in sein Vokabular integriert :-). Auch an das Autofahren auf der für ihn falschen Seite hat er sich inzwischen gewöhnt, und ebenso daran, dass er mit rechts schalten muss, das klappt alles wunderbar! Und der Griff zur Maske beim Verlassen des Hauses ist ihm schon in Fleisch und Blut übergegangen. Natürlich vermisst er seine Familie und Freunde und seinen Campingplatz, aber zum Glück gibt es ja das Internet, so dass In-Kontakt-Bleiben (bis auf den Zeitunterschied) kein Problem ist. Aber er genießt sehr, dass er ein anderes Land, seine Sprache und seine Kultur kennen lernen darf, und auch das deutsche Essen (vor allem Brot und Kuchen) haben es ihm angetan. Und natürlich, dass wir eeeendlich wieder zusammen sind.

Aber was haben wir eigentlich so in den letzten Wochen getrieben? Dazu komme ich jetzt: Nachdem wir aus Berlin wieder zurück waren, haben wir mit Claudi angefangen, die zukünftige Küche unseres Apartments herzurichten: Zuerst wurde von Claudi und Paddy fleißig gespachtelt:

Paddy beim Spachteln der Decke.

Danach ging es mit Streichen weiter, das war Paddy und mein Job – deshalb habe ich leider keine Bilder davon, ich war so mit Streichen beschäftigt ;-). Inzwischen sind wir beim Fliesenlegen angekommen, und während ich hier gerade gemütlich meinen Blog schreibe, arbeiten Claudi und Paddy fleißig am Fußboden:

Das Work-Dream-Team bei der Arbeit.
Fast fertig mit dem Fliesenlegen!!

Immerhin konnte ich wenigstens einen kleinen Beitrag leisten, indem ich beim Baumarkt die benötigten Sachen zum Fugen besorgt habe. Ab morgen wird dann verfugt, und danach müssen wir erstmal auf die bestellten Leisten warten, die wohl so in zwei Wochen kommen werden.

Aber natürlich haben wir nicht nur gearbeitet! Am Muttertag verwöhnte Thorsten seine Eltern und uns mit einem exzellenten Essen – es gab Lamm in Erdbeer-Pfeffer-Soße, sooo lecker!!! Bei schönstem Sommerwetter (das genau einen Tag anhielt) genossen wir die Mahlzeit und danach den von Claudi gebackenen Kuchen auf der Terrasse. Dank diverser begleitender alkoholischer Getränke klappte auch die deutsch-neuseeländische Verständigung relativ flüssig 😉

Paddy, ich, Claudi und Thorstens Eltern beim Muttertags-Mittagessen, hier die Vorspeise.
Das Lamm in Erdbeer-Pfeffer-Soße mit Graupen – ein Gedicht!!

Am Dienstag danach fuhr ich für zwei Tage zu einem Kurztrip nach München – Paddy und ich brauchten mal ein bisschen Abstand, und ich wollte ein paar meiner Freunde endlich mal wieder sehen, die ich wirklich sehr vermisse! Zum Glück klappte es bei Sandra und Moni superspontan mit einem Spaziergang zusammen:

Sandra und Kira, die gerade erst Radfahren gelernt hat, und das mit 3 Jahren!
Moni, die ich das erste Mal seit September wieder live gesehen habe.
Blütenpracht in einer Giesinger Straße.

Abends fuhr ich zu Claudi weiter. Wir bestellten Pizza und verbrachten den ganzen Abend quatschend auf dem Sofa, und da sie am nächsten Tag erst spät zur Arbeit musste, konnten wir sogar noch gemütlich zusammen frühstücken. Danach ging es für sie in die Schule und für mich wieder zurück nach Kleinostheim. Ich hatte Paddy furchtbar vermisst in den nichtmal ganz zwei Tagen, und seiner langen Umarmung nach zu urteilen, mit der ich empfangen wurde, war es ihm nicht anderes ergangen. Es ist gar nicht so leicht, nach unseren Erfahrungen mit der langen Trennung etwas ohne den anderen zu machen, da kommt sofort Trennungsangst hoch; aber die zwei Tage Abstand haben uns schon auch mal gut getan.

Einen Tag später begleitete Paddy Thorsten, Uli und seine Freunde auf eine traditionelle, deutsche Vatertagswanderung. Bevor es losging, machte jeder daheim brav einen Covidtest, so dass man wenigstens halbwegs vor Ansteckung sicher sein konnte:

Alles gut – Covid-Selbsttest negativ!

Da ich ja nicht dabei war, erzählt euch Paddy von seinen Erfahrungen mit einem typisch deutschen Vatertag in einem Extra-Blogbeitrag, den ich in den nächsten Tagen posten werde.

Am nächsten Tag nutzten Paddy und ich den Nachmittag für eine kleine Tour nach und durch Gelnhausen, wo ich die ersten 9 Jahre meines Lebens gewohnt habe. Das war wie eine Reise in meine Kindheit, obwohl ich das Städtchen wirklich nicht mehr kenne, aber ein paar Ecken kamen mir dann doch noch bekannt vor. Hier ein paar Bilder:

Der Hexenturm.
Das Wahrzeichen von Gelnhausen: die Marienkirche.
Die Marienkirche von innen.
Eines der engen Gässchen der Gelnhäuser Altstadt.
Was man beim Sightseeing so alles lernt 🙂
Einer der beiden Marktplätze (Untermarkt?) mit der Marienkirche im Hintergrund.

Kaum wieder in Kleinostheim angekommen ging es auch gleich weiter zu Thorstens Eltern. Sie hatten uns alle zu einem typisch hessischen Vesper mit Kochkäs, Handkäs mit Musik und Äppler (Apfelwein) eingeladen, sehr lecker! Es war ein sehr schöner Abend mit regem Austausch über die Unterschiede zwischen Deutschland und Neuseeland inklusive ein wenig Geographie mit Globus.

Paddy, Thorstens Eltern, Claudi und Thorsten beim Vesper.

Am nächsten Tag stand mal wieder Holzmachen auf dem Programm, leider hatten wir dieses Mal echt Pech mit dem Wetter und wurden alle völlig durchnässt. Das war wirklich kein Spaß dieses Mal! Und da wir wegen des schlechten Wetters nicht fertig wurden, wurde gleich ein weiteres Date für den Samstag drauf ausgemacht. Wenigstens konnten wir uns danach in der Sauna wieder aufwärmen, aber dieses Mal waren wir alle zu müde und kaputt zum Kickern oder Darten, so dass es relativ früh ins Bett ging.

Den regenfreien Sonntag nachmittag nutzten Paddy und ich zu einem Ausflug zur Straßenfarm Tannenhof bei Schaafheim. Zuerst besichtigten wir den Hofladen und kauften leckeres Straußenfleisch, dann schauten wir uns die Tiere live an – echt beeindruckend mit ihrer Größe! Auch die Aussicht von dort kann sich sehen lassen, man kann bei klarem Wetter sogar die Skyline von Mainhatten (Frankfurt) sehen, heute war sie jedoch nur zu erahnen…

Dieser Strauß stolzierte am Zaun auf und ab, seine Artgenossen hinter ihm waren jedoch völlig unbeeindruckt von uns.
Man kann die Skyline von Frankfurt erahnen.

Wir machten noch einen kurzen Abstecher zu einem historischen Turm mit einem tollen Ausblick, den Paddy mir zeigen wollte, weil er dort am Vatertag mit den Jungs war, und danach waren wir zu Kaffee und Kuchen bei Elke und meinem Vater eingeladen.

Historischer Turm in der Nähe von Schaafheim.
Der Ausblick vom Turm auf die Umgebung und den Modellflugplatz direkt vorm Turm.
Leckere, von Elke selbst gebackene Erdbeerkuchen, mit ihr und meinem Vater im Hintergrund.

Kaum wieder daheim angekommen, gab es schon wieder Essen. Thorsten hat sich an einer Linsenlasagne versucht und auch Vera dazu eingeladen. Natürlich durfte auch ein guter Wein dazu nicht fehlen:

Die nächsten beiden Tage verbrachten Paddy und ich, wie schon erwähnt, hauptsächlich mit dem Streichen der Küche. Wir hatten eh das passende Wetter dazu – Regen, Regen, Regen… irgendwie zeigt Deutschland sich gerade nicht von seiner sonnigsten und wärmsten Seite…

Am Mittwoch nutzten wir die sinkenden Coronainzidenzen zu einem Click-and-meet-Termin in einem Aschaffenburger Musikgeschäft, für den man jetzt keinen negativen Test mehr braucht. Wir verbrachten dort fast zwei Stunden, wurden hervorragend beraten und Paddy probierte sämtliche Breedlove-Gitarren aus, die er in die Finger kriegen konnte. Wie durch ein Wunder verließen wir den Laden ohne eine einzige Gitarre 😉

Paddy beim Gitarren-Probieren.

Auch letzten Samstag stand nochmal Holzmachen auf dem Programm, das letzte Mal für dieses Jahr, und so machten wir uns um 10.00 Uhr auf in den Wald. Dieses Mal konzentrierte ich mich ganz auf die Arbeit und fotografierte nur in der Pause:

Die Jungs bei der Brotzeit, um neue Kräfte zu sammeln.
Auch Paddy stärkt sich, bevor es an den letzten Akt geht.
Und dann ging es auch schon wieder weiter.

Zum Glück waren wir dieses Mal früh fertig, so dass wir noch genügend Zeit hatten zu duschen und uns etwas auszuruhen, bevor Dieter und Vera zum Abendessen und anschließendem Kickern/Darten kamen. Obwohl wir ziemlich k.o. waren, spielten wir trotzdem noch ein paar Stunden, und hey, ich werde echt besser im Kickern, yayyy!

Paddy, Dieter, Vera, Claudi und Thorsten beim Abendessen.
Danach wurde fleißig gekickert…
… gedartet…
… und genagelt – Paddy ist da echt gut! Ich dafür gar nicht…

Am Pfingstmontag wurde das Wetter endlich mal wieder besser – der Regen hörte auf, die Sonne kam raus und auch er Wind ließ nach. So beschlossen Paddy und ich, eine Radtour nach Seligenstadt zu machen. Natürlich war es schon am Main entlang recht voll, wir waren nicht die einzigen, die diese Idee hatten, aber Seligenstadt selbst war dann richtig voll! Und man hätte meinen können, dass es Corona nicht mehr gibt: alles voller Menschen, keine Maskenpflicht mehr in der Innenstadt und man konnte tatsächlich in Cafes, Restaurants und Eisdielen draußen an Tischen sitzen, ohne Test und ohne Mundschutz! Anfangs fand ich das zwar etwas unheimlich, aber wir genossen unseren großen Eisbecher dann doch sehr!! Es fühlte sich fast wieder an wie zu normalen Zeiten! Aber wir aßen nicht nur Eis, wir schauten uns auch den Ort ein wenig an (siehe auch Titelbild), jedenfalls so lange bis schwarze Wolken am Horizont mit Regen und Gewitter drohten! Dann schwangen wir uns schnell auf unsere Räder, radelten zurück und schafften es tatsächlich trockenen Fußes nach Hause 🙂

Paddy und ich am Main.
Paddy im Klostergarten, in dem alle Pflanzen mit Schildchen erklärt waren.
Der gut gepflegte Klostergarten.
Park am Kloster.
Fachwerkhäuser in der Seligenstädter Altstadt.
Ganz schön was los in der Innenstadt!
Paddy und unsere zwei leckeren Eisbecher, die wir tatsächlich an einem Tisch sitzend genießen durften.

Natürlich haben Paddy und ich auch ein paar Mal in der Küche gezaubert (naja, gekocht bzw. gebacken – aber alles war essbar). Hier ein paar ausgewählte Bilder:

Paddy beim Cookies-Backen.
Das fertige Produkt konnte sich echt sehen (und essen) lassen!
Sheperd’s Pie nach Paddy’s Rezept.
Gestern gab es Steaks mit gerösteten Käse-Ofen-Kartoffeln und Salat (für den war ich zuständig).

Morgen und übermorgen steht das Fugen der neu verlegten Fliesen an, bevor wir am Sonntag für eine Woche nach München fahren und danach noch eine Woche ins Berchtesgadener Land! Ich freue mich sooo sehr auf München, und darauf, möglichst viele Freunde wieder zu sehen!!! Ich vermisse beides sehr! Und danach gehts in die Berge – schließlich soll Paddy ja auch ein bisschen was von Deutschland sehen, jetzt, wo Hotels und AirB&Bs wieder aufmachen dürfen! Ich hoffe nur, dass das Wetter besser wird als es in den letzten Wochen war… Aber darüber lest ihr dann in meinem nächsten Blogbeitrag. Hier noch was zum Schmunzeln zum Abschied:

The Kiwi way of cutting „Rhabarber-Streusel-Kuchen“ 🙂

Bis dahin lasst es euch gut gehen und bleibt gesund!

Eure Susi

2 Kommentare zu „Fast 10 Wochen wiedervereint! 🥰♥️“

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