Hallo, liebe Daheimgebliebene, ich hoffe ihr ertrinkt nicht im Schnee?! Ich sitze gerade bei schönstem Sonnenschein im T-Shirt im Garten des Hostels in Westport und genieße das Wetter und meinen Pausentag 😎.
Die letzten sechs Tage bin ich die Westküste Richtung Norden raufgefahren, aber der Reihe nach: Samstag ging es von Fox Glacier über Franz Josef Village zum Lake Ianthe, zum Glück wieder bei allerbestem Wetter.
Mein Zeltplatz, ganz idyllisch an dem kleinen See 😊.
Am Sonntag radelte ich zuerst auf dem State Highway bis Ross und von dort auf dem Westcoast Wilderness Trail bis Hokitita:
Der Trail ab Ross – zunächst ganz flach und gerade, aber ohne Verkehr.
Hokitita ist ein nettes kleines Städtchen am Meer mit einem Strand, an dem Kunstwerke aus Treibholz und allem, was so angespült wird, gemacht werden:
Ich zeltete auf dem Gelände der Seaview Lodge, das vorher ein psychiatrisches Krankenhaus gewesen war. Viele Einrichtungsgegenstände und Räumlichkeiten sind noch original von dieser Zeit, war echt irgendwie cool! Und der Ausblick über Hokitita, das Meer und den Sonnenuntergang war der Hammer!
Am Montag ging es weiter auf dem Wilderness Trail über „Cowboys Paradise“, einer Wildwest-Stadt für Touristen, die seit Jahren auf die Fertigstellung wartet, nach Kumara. Landschaftlich war es sehr schön, der Trail echt abwechslungsreich mit Dirt Roads, Single Mountainbike Trails und Feld- bzw. Waldwegen, aber auch ziemlich anstrengend, da es doch ordentlich auf und ab ging. Hier ein paar Eindrücke:
Der Wilderness Trail endet in Greymouth, aber da es von Kumara bis Greymouth nur 30km waren, beschloss ich, bis Punakaiki weiterzufahren. Dort warteten die Pancake Rocks auf mich (und Millionen andere Touristen). Aber erstmal machte ich Zwischenstopp in Greymouth zum Frühstücken und Einkaufen:
Nach Greymouth ging es very scenic an der Küste entlang (natürlich mit den dazugehörigen Bergen bzw. deren Ausläufern, dafür aber auch mit coolen Ausblicken):
Bei den Pancake Rocks angekommen, zog es immer mehr zu, der Wetterbericht hatte für nachmittags Regen angekündigt. Für die Fotos war das irgendwie gut, die Farbe des Meers wurde unglaublich türkis!
Nach der Besichtigung bin ich ziemlich schnell die letzten zwei Kilometer zum Campingplatz geradelt, und konnte mein Zelt dann tatsächlich noch im Trockenen aufbauen. Danach traf ich mich mit Silke aus Hamburg, die ich vorher schon in Te Anau und Wanaka getroffen hatte, im Hostel, wo wir zusammen lecker Nudeln kochten. Außerdem erwartete mich dort eine Überraschung: Auch Melanie, die ich ganz am Anfang meiner Neuseelandreise in Akaroa kennen gelernt hatte, war in diesem Hostel! Es wurde ein netter Abend, an dem jede Menge Reiseerlebnisse ausgetauscht wurden:
Silke und Melanie, beide aus Berlin.
Nach einer verregneten Nacht erwachte ich morgens immer noch zum Geräusch des prasselnden Regens auf mein Zelt, also beschloss ich, gaaaaanz gemütlich zu frühstücken, in der Hoffnung, dass der Regen bis nach dem Essen aufhören würde. Leider ging dieser Plan nur so bedingt auf, es nieselte um 8.00 Uhr immer noch, ich brach aber dann trotzdem auf, um noch ein bisschen Vorsprung vor dem ganzen Verkehr zu haben, der so ab 10.00 Uhr auf den State Highways einsetzt. Schade war nur, dass dieses Stück der Küste besonders schöne Ausblicke gehabt hätte und ich davon nicht viel gesehen habe – ich hatte dafür eher den „mystic view“:
Aber zum Glück wurde das Wetter gen Norden hin besser:
Das typische Wetter in Neuseeland in einem Bild: blauer Himmel, Wolken, Regen. 😂
Mittags kam ich in Greymouth an, wo ich mir für drei Nächte ein Hostelbett gebucht hatte, also ein bisschen Pause für meine geschundenen Beine und Luxus, wie zum Beispiel Waschmaschine + Trockner, ein Bett, heiße Dusche und Spülklo und eine voll ausgestattete Küche 😜. Und Internet!
Eigentlich wollte ich Donnerstag ja mal eine (Radl-)Pause machen, aber das hat nur bedingt geklappt. Ich wollte nämlich zum Cape Foulwind, um Seehunde anzuschauen, aber das ist 15km entfernt. Und so schwang ich mich wieder auf meinen Drahtesel und fuhr dorthin, aber wenigstens war es flach, ohne Wind und ohne Gepäck – was für eine Wohltat! Am Parkplatz dort angekommen, parkte ich mein Rad und wanderte den wunderschönen Cape Foulwind Walkway immer an den Klippen entlang bis zur Seal Colony:
Der Seehund-Kindergarten, rechts die Erzieherin, die auf die Bande aufpassen muss…
… während die Eltern faul rumliegen 😝.
Hier noch ein Action-Video 😊.
Nach dreistündiger Wanderung und 30km Radfahren war ich wieder zurück in Westport und machte erstmal Stadtbesichtigung. Da die Stadt jetzt nicht so wahnsinnig viel zu bieten hat, war das innerhalb einer Stunde erledigt (aber auch nur, weil ich eine halbe Stunde den Surfern zugeschaut hab):
Abends traf ich mich mit Pino, meinem Radlkollegen aus Luxemburg, der extra ein bisschen Gas gegeben hat, um mich wieder einzuholen, und wir gingen lecker indisch essen. Wahrscheinlich reisen wir die nächsten paar Tage wieder zusammen.
Heute, am Freitag, ist nun wirklich mal Ausruhen angesagt, und das bei bestem Wetter! Ich werde jetzt die Hängematten des Hostels mal probeliegen… 😴😃. Morgen geht es Richtung Nordküste, in drei Tagen möchte ich im Abel Tasman National Park sein.
Viele Grüße aus Westport!
P.S.: Heute morgen gab es richtiges deutsches Brot, das Silke aus dem Hostel in Punakaiki mitgebracht hat. Die Besitzer sind Deutsche, die selbst backen! Sooooo lecker!!!!
You are seeing and experiencing so much. Your images are exceptionally vibrant. It seems as though your journey will never end.
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Hi Brian, thank you! Unfortunately I am sure that my journey will end… halftime just passed… but still have time until August 😊
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Hi Susi,
ich wollte dir nur mitteilen, dass ich deine Abenteuer durchaus interessiert verfolge, auch wenn wir schon lange keinen Kontakt mehr hatten! Bei mir alles wie immer, bringe sehr jungen Menschen rudimentäres Wissen bei 😄….und arbeite daran, meinen ersten Kinderroman zu veröffentlichen. Gibt viel zu lernen! Ich wünsch dir noch eine unvergessliche Zeit, Viola
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Hi Viola, voll schön von dir zu hören!! Und schön, dass du meine Reisen verfolgst, hoff es ist einigermaßen lesbar aus der Sicht eines Profi – leider sind meine Schreibkünste bei weitem nicht so gut wie deine… Wow, ein Kinderroman, toll!! Werd ihn sofort kaufen, wenn er rauskommt (und erwarte natürlich eine persönliche, handgeschriebene Widmung der Autorin 😉). Hoffe, wir sehen uns bald mal wieder, bin ab August wieder zu Hause. Ganz liebe Grüße und viel Erfolg mit dem Roman!
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Ich liebe Treibholz😊
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